Germany Lab startet das Web von morgen
G-Lab – oder Germany Lab – ist gestartet. Die nationale Forschungsplattform steht unter den Fittichen des Bundesforschungsministeriums. Dort sollen Techniken und Prozesse für das Internet der Zukunft geschaffen und ausprobiert werden. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Andreas Storm.
“Wir werden das Internet der Zukunft mit gestalten”, so Storm. Im G-Lab sollen neue Internet-Dienste und -Anwendungen geprüft werden, die wachsende Ansprüche an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität der Netze stellen. Das Ministerium schiebt das Projekt mit 3,8 Millionen Euro an. Beteiligt sind neben der Technischen Universität Darmstadt fünf weitere deutsche Hochschulen. Sitz ist Darmstadt. Das wissenschaftliche und wirtschaftliche Umfeld sollen dafür sorgen, dass Forschungsergebnisse schnell in innovative Produkte umgesetzt werden.
Der Sekretär betonte, dass Deutschland ganz bewusst an der Internet-Vormachtstellung der USA kratzen will. “Wir wollen mit unserer Förderung zeigen, dass wir eine deutsche Antwort auf die Aktivitäten zum Internet der Zukunft in den USA haben”, sagte Storm. “Deswegen beabsichtigt das Bundesforschungsministerium mit einer zweiten Phase insgesamt rund 11 Millionen Euro für das das G-Lab bereitzustellen.”
Betont wird das ‘Internet der Dinge’. In den Bereichen Automatisierung, Automobilindustrie, Logistik und Medizintechnik spielen innovative Produkte mit integrierter Informationstechnik eine immer größere Rolle. Beispielsweise in der Logistik werden die Distanzen immer größer, die Warenflüsse immer komplexer. Entscheidend ist, dass man stets weiß, wo und in welchem Zustand sich die Waren befinden, dass sie also miteinander kommunizieren. Storm: “Nur wenn es uns gelingt, unsere technologische Spitzenstellung in diesem Bereich zu behaupten und die Systeme im Sinne eines Internet der Dinge zu vernetzen, wird Deutschland seine Exporterfolge behaupten können.” Das wird auch die Bundeskanzlerin auf dem 3. IT-Gipfel in Darmstadt noch einmal unterstreichen.