So gehen die Prognosen für die gesamte Halbleiter-Industrie sogar davon aus, dass sich der Abschwung in 2009 mit Umsatzeinbußen zwischen fünf und neun Prozent weiter verschärfen wird. TSMC-CEO Rick Tsai rechnet vor allem im OEM-Kerngeschäft mit Einbrüchen. In diesem Bereich produziert der Konzern für Branchengiganten wie Nvidia, Broadcom oder Qualcomm, da diese keine eigenen Produktionsstandorte besitzen.
“Die Überkapazitäten drücken nach wie vor auf die Preise. Zudem hinterlässt die Finanzkrise sowie die damit ausgelöste Konjunkturabschwächung immer deutlicher ihre Schleifspuren in der Realwirtschaft”, erläutert Merck-Finck-Analyst Theo Kitz. Diese Einschätzung bestätigt sich in Hinblick auf TSMC. Wie das asiatische Branchenportal DigiTimes berichtet, will Tsai nun mit tiefgreifenden Umstrukturierungen der schwächelnden Wirtschaftsentwicklung entgegenwirken. Demnach sollen die Kosten stärker kontrolliert, ein größerer Fokus auf die Profitabilität gelegt, bestehende Kapazitäten reduziert und nicht zuletzt Investitionsprozesse erweitert sowie das Distributionssystem angepasst werden. Für das dritte Geschäftsquartal hatte TSMC einen Umsatz von 2,84 Milliarden Dollar vermeldet.
Wegen der nachlassenden Nachfrage erwartet Tsai für das vierte Quartal gegenüber den drei Monaten zuvor nur noch eine Gross Margin zwischen 34 und 36 Prozent. Im dritten Quartal lag der Bruttogewinn noch bei 46,3 Prozent. Auch bei der Umsatzrendite stehen statt 35,4 Prozent für das dritte nur prognostizierte 21 bis 23 Prozent für das vierte Quartal gegenüber. Diese in Aussicht gestellten Verluste lassen sich auf den geringen Auslastungsgrad zurückführen. So rechnet der Halbleiterkonzern damit, dass sowohl die Brutto- als auch die Umsatzrendite zehn Prozent Einbußen erleiden werden. TSMC kämpft derzeit wie auch die Elektronikriesen Sony und Toshiba mit dem Nachfrageschwund bei PCs und Telekommunikations- sowie Consumer-Electronics-Produkten.
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