SAP: Was ist bloß los mit Business ByDesign?

Im April vergangenen Jahres wurde er zum Chief Technology Officer befördert: Dr. Vishal Sikka ist bei SAP für die Technologie- und Architekturstrategie des gesamten Portfolios zuständig. Auch für die On-Demand-Strategie des Unternehmens. Wir sprachen mit ihm nicht zuletzt über Business ByDesign.

silicon.de: Eigentlich sollten diese Probleme mit Business ByDesign ja längst gelöst sein. Zumindest war das die Aussage von namhaften Kollegen vor weniger als einem Jahr.

Sikka: Hier müssen wir unterscheiden: Mit Business ByDesign richten wir uns an mittelständische Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern, die andere Anforderungen an ihre IT-Umgebung stellen als Großkunden und meist mit anderen Transaktionsvolumina umgehen. Ich bin sicher, dass wir als einer der ersten in der Branche damit volle Cloud-Computing-Funktionen für diese Zielgruppe anbieten können. Daneben arbeiten wir ja auch an anderen Cloud-Angeboten, etwa Business-Objects-on-Demand.

silicon.de: Dann sind die zur CeBIT 2008 in Aussicht gestellten 1000 Neukunden für Business ByDesign alleine in diesem Jahr wohl nicht mehr zu schaffen, oder?

Sikka: Wir müssen sicherstellen, dass eine komplette Firma mit Business ByDesign betrieben werden kann. Und zwar in vielen Bereichen – HR, Finance, Marketing, etc. – und für viele Branchen. Das ist eine extrem anspruchsvolle Aufgabe. Wir wollen uns die Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass das Angebot auch wirklich alle geschäftlichen Anforderungen bei den Kunden abdeckt. Diesen Faktor haben wir – zugegeben – zu Anfang unterschätzt. Deswegen haben wir unseren Zeitplan Ende April diesen Jahres revidiert und uns dafür entschieden, unseren Go-to-Market erstmal nur in sechs Ländern, darunter Deutschland, mit ausgewählten Kunden weiterzumachen, deren Feedback einzuholen und in unser Angebot einzuarbeiten.

silicon.de: Wo hakt es denn augenblicklich am meisten? Sie haben ja drei Knackpunkte genannt: Integration, Integrität und Elastizität. Woran arbeiten Sie aktuell am intensivsten?

Sikka: Wenn wir einem Unternehmen versprechen, dass es seine Software in der Cloud betreiben kann, dann nehmen wir das sehr ernst. Dann müssen alle drei Bereiche und alle unternehmenskritischen Prozesse verlässlich funktionieren. In Hinsicht auf Integration, Integrität und Elastizität ist das bei Business ByDesign der Fall. Der Knackpunkt ist, dass die Lösung sämtliche Funktionen eines mittelständischen Unternehmens abdecken muss. Deswegen arbeiten wir beständig an der Optimierung und haben nachjustiert.

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