SAP: Was ist bloß los mit Business ByDesign?

Im April vergangenen Jahres wurde er zum Chief Technology Officer befördert: Dr. Vishal Sikka ist bei SAP für die Technologie- und Architekturstrategie des gesamten Portfolios zuständig. Auch für die On-Demand-Strategie des Unternehmens. Wir sprachen mit ihm nicht zuletzt über Business ByDesign.

silicon.de: Gerade erst hat der Analyst Mike Rollings von der Burton Group auf der Catalyst Conference in Prag erklärt, ERP-on-Demand werde auf absehbare Zeit nicht funktionieren. Damit nimmt er Business ByDesign reichlich Wind aus den Segeln, meinen Sie nicht?

Sikka: Ich bin mir nicht sicher, was er mit “ERP” und was er mit “on-Demand” gemeint hat. Daher kann man das unterschiedlich interpretieren. Natürlich gibt es da noch eine Menge ungelöster Probleme, aber die SAP wird sicherlich unter den ersten sein, diese zu lösen.

silicon.de: Bis wann glauben Sie werden Sie diese Probleme gelöst haben? Wann werden Sie Business ByDesign wirklich anbieten können?

Sikka: Erste Kunden im Live-Betrieb haben wir schon jetzt und rollen die Lösung in angepasster Geschwindigkeit sukzessive weiter aus. Wann das weltweit der Fall sein wird, kann ich nicht sagen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, genauso wie an anderen Aspekten der Cloud. Mit unserem Portfolio decken wir eine große Bandbreite ab und müssen gewährleisten, dass wir uns an verschiedenste Anforderungen und Branchen anpassen. Ich als CTO muss das gesamte Softwareangebot überblicken, On-Demand ist davon nur eines der vielen Puzzleteile.

silicon.de: CEO Mark Benioff von salesforce.com hat Hasso Plattner ja angeboten, Business ByDesign auf seiner appforce-Plattform zu hosten. Wäre das nichts für Sie?

Sikka: Es ist Aufgabe von Hasso Plattner, darauf zu antworten. Ich halte das Angebot aber für Unsinn.

Sikka hat sein Büro in Palo Alto, Kalifornien, und ist direkt dem Vorstandssprecher Henning Kagermann unterstellt. Er war vor seiner Berufung zum Cheftechnologen als Senior Vice President of Architecture und Chief Software Architect tätig. Zu SAP kam Sikka von Peregrine Systems, wo er in ähnlicher Funktion wie heute tätig war. Davor war als Geschäftsführer bei der kalifornischen Softwarefirma Bodha beschäftigt, die er selbst gegründet hatte.

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