Bitkom fordert ‘Verwaltung 2.0’
Für amtliche Angelegenheiten kommt das Internet bislang nur selten zum Einsatz. Lediglich 17,1 Prozent der Deutschen schickten im Jahr 2007 via Internet ausgefüllte Formulare an öffentliche Stellen.
So hat die Stadt Köln ein Internetportal gestartet, auf dem sich die Bürger der Stadt an der Haushaltsplanung beteiligen können. Mehr als 10.000 Teilnehmer haben sich registrieren lassen, um über Spar- und Investitionsvorschläge zu diskutieren. Es gingen 4900 Vorschläge ein, wie öffentliche Gelder verwendet werden sollten. Darauf reagierten die Bürger im Web mit mehr als 9000 Kommentaren und über 52.000 Bewertungen.
Sinnvolle Anwendungsgebiete für Web-2.0-Techniken finden sich nach Meinung des Bitkom zudem dort, wo Bürger spezielles Wissen weitergeben können, das in der Verwaltung nicht oder nicht im notwendigen Umfang vorhanden ist. Gehbehinderte Menschen könnten etwa mit Hilfe von Such-Werkzeugen spezielle lokale Straßenkarten erstellen oder mit Kommentaren versehen, die anderen Gehbehinderten einfache Wege und Hindernisse aufzeigen.
Der Bitkom-Leitfaden ‘Web 2.0 für die öffentliche Verwaltung – Grundzüge, Chancen, Beispiele und Handlungsvorschläge’ steht online zum Download bereit.