“Das Demo Camp hat gezeigt, dass Eclipse zunehmend in Internet- und in Server-Anwendungen zum Einsatz kommt”, sagte Professor Ralf Reussner, Direktor im Bereich Software Engineering (SE) am FZI. Daneben zeichne sich der Trend ab, die Qualität der entwickelten Software mit Eclipse-basierten Werkzeugen zu bewerten.

Das Forschungsteam von Reussner hat das Eclipse Demo Camp zusammen mit den Software-Unternehmen Innoopract und andrena objects organisiert. Zur Bewertung der externen Software-Qualität stellten die Partner das ‘Palladio Component Model’ (PCM) vor.

Dabei handelt es sich um eine Modelliersprache zur Beschreibung Komponenten-basierter Software-Architekturen. Damit lassen sich zu einem frühen Zeitpunkt während des Software-Entwicklungsprozesses per Simulation und per Analyse Vorhersagen über die Performance der Anwendung treffen – also über deren Antwortzeiten oder mögliche Ausfälle beim Zugriff durch Endbenutzer.

“So können Projektverantwortliche erkennen, welche alternativen Software-Entwürfe die Leistungskriterien am besten erfüllen. Zudem lassen sich bestehende Software-Systeme damit auf ihre Performanz überprüfen”, sagte Steffen Becker, als FZI-Abteilungsleiter für das PCM-Projekt verantwortlich. PCM nutze das Eclipse Modeling Framework EMF und werde bereits in mehreren Industrie-Projekten eingesetzt.

Für die interne Software-Qualität, also zur Bewertung des Codes, wurde am FZI ‘SISSy’ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Open-Source-Werkzeug zur Untersuchung der Struktur objektorientierter Software-Systeme. “Es übersetzt den Code in eine analysierbare Form”, sagte Becker. So berechne es Software-Metriken und erkenne Code-Duplikate sowie mehr als 50 Strukturprobleme.

Auch SISSy ist bereits in einigen großen Projekten in der Industrie im Einsatz. IBM und einige mittelständische Software-Häuser kooperieren hier mit dem FZI. Parallel dazu wird das Tool weiterentwickelt. So zeigte das FZI auf dem Demo Camp die Integration des Werkzeugs mit dem Tool ‘ISIS’ von andrena objects. Damit ist es nun möglich, die Qualität des Software-Codes über einen Zeitverlauf zu verfolgen. Er gehe davon aus, dass die beiden Tools in etwa einem halben Jahr als Eclipse-Plugin zur Verfügung stehen werden, sagte Becker.

Silicon-Redaktion

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