Hintergrund sind die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC in der Siemens-Schmiergeldaffäre. Nachdem Siemens-Aktien seit 2001 auch an der New Yorker Börse gehandelt werden, unterliegt der Konzern auch den Regularien der US-Börsenaufsicht.
“Der Betrag basiert auf der Einschätzung des Stands der Gespräche mit den Behörden in Deutschland und in den USA durch das Unternehmen”, teilte Siemens jetzt mit. Die Summe werde noch im Jahresabschluss für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr verbucht. “Wenn eine andere Summe antizipiert worden wäre, wäre die Rückstellung anders ausgefallen”, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters.
Siemens hatte 2006 die US-Anwaltskanzlei Debevoise & Plimpton mit internen Ermittlungen betraut. Derzeit arbeitet die Kanzlei an einem Abschlussbericht, der noch im Herbst neben der Münchener Staatsanwaltschaft auch der SEC sowie dem US-Justizministerium vorgelegt werden soll.
Durch diese interne Revision wollte die Siemens ursprünglich verhindern, dass die SEC eigene Ermittlungen in der Konzernzentrale beginnt. Die SEC werde ständig über den Stand der Ermittlungen von Debevoise & Plimpton unterrichtet, hieß es. Anwälte der beklagten Siemens-Mitarbeiter kritisieren die Untersuchungen derweil scharf.
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