LCD-TV-Hersteller rechnen mit Abschwung

Wie das Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, führt der koreanische Branchenprimus Samsung mit einer erwarteten Gerätestückzahl zwischen 28 und 29 Millionen LCD-TVs das Ranking an.

Sony hingegen schätzt den in den kommenden Monaten produzierten Bestand an LCD-TV-Fernsehern auf 20 bis 22 Millionen Stück, während LG Electronics im nächsten Jahr mit 14 bis 14,5 Millionen auszuliefernden LCD-Geräten rechnet. Auf den Plätzen folgen kleinere LCD-TV-Gerätehersteller wie Sharp mit 13 bis 13,5 Millionen sowie Philips mit 10 bis 10,5 Millionen Stück.

“Die weltweite Finanzmarktkrise ist längst in der Realwirtschaft und bei den Konsumenten angekommen”, sagte Loewe-Sprecher Axel Gentzsch. “Obwohl wir gegenwärtig noch keine Absatzauswirkungen spüren, beobachten wir die konjunkturellen Entwicklungen sehr genau.” Für das Weihnachtsgeschäft gibt sich Gentzsch zuversichtlich. “Die Gesellschaft für Konsumforschung hat erst im September ermittelt, dass in Europa erst 39 Prozent der Bürger Flat-Fernsehgeräte besitzen. Der Bedarf an Neuanschaffungen ist somit riesig.”

Als Hauptursache für den aktuell schwachen Produktions- und Absatzausblick führen die asiatischen Produzenten die begrenzten Wachstumsaussichten für die Branche an. Weil Samsung und andere Markenhersteller die LCD-Panels zur Herstellung der Geräte aufgrund des Kostendrucks zunehmend selbst herstellen, stehen Panel-Produzenten im kommenden Geschäftsjahr schwierige Zeiten bevor.

Die taiwanesischen Panel-Hersteller Chunghwa Picture Tubes, AU Optronics sowie Chi Mei Optoelectronics bekommen den Gegenwind durch die Panel-In-House-Verlagerung der LCD-TV-Hersteller deutlich zu spüren. Nach Angaben von Insidern will LG Electronics 2009 etwa 90 Prozent der LCD-TV-Panels in den In-House-Bereich verlagern. Sony und Samsung streben eine solche Kostenreduktion im Ausmaß von rund 60 Prozent an. Durch dieses Vorgehen der LCD-TV-Markenhersteller sind die Panel-Produzenten gezwungen, Panels für weniger populäre Marken zu fertigen. Nur auf diese Weise ließe sich der Rückgang von Aufträgen bekannter Markenhersteller wettmachen, so die Insider.

Silicon-Redaktion

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