Die IT muss sich auf die Technologiewirtschaft einlassen

Angetrieben von Innovationsstreben und Wettbewerbszwängen müssen sich Unternehmen heute auf die Informationstechnologie (IT) stützen, um neue Märkte zu schaffen, neue Dienste anzubieten und überkommene Geschäftsmodelle neu auszurichten. Nach Jahren der Investitionen haben die IT-Abteilungen aber Mühe, überholte Systeme aufrechtzuerhalten, die gewünschten Dienste bereitzustellen und neue Initiativen zu finanzieren.

Wir haben flotte Sätze wie diesen gehört: “Wenn ein Baum im Wald fällt und niemand dabei ist, der es hören kann, gibt es dann ein Geräusch?” IT-Abteilungen leiden unter der gleichen philosophischen Debatte wie der fallende Baum; wenn eine IT-Abteilung etwas hervorragend macht und niemand hört davon, ist es dann überhaupt geschehen? Die Antwort aus der Wirtschaft lautet: Nein. Selbstdarstellung, einst reserviert für clevere Marketingleute, ist auch für den auf seine Aufgaben fokussierten IT-Fachmann ein wertvolles Werkzeug. Erfolge zu registrieren, zu kommunizieren und zu belohnen, fördert die Entwicklung von Mitarbeitern, unterstützt die Wahrnehmung von IT und erzeugt ein allgemeines Gefühl von Stolz.

Um mit einem anderen flotten Spruch fortzufahren: “Ein Ich kann kein Team bilden”, aber dennoch gibt es ein Ego. Starke Individuen heranzuziehen, ist der Schlüssel für den Aufbau von starken Teams. Wie andere Technologiefortschritte zuvor auch, hat die IT unsere Sprache um viele neue Worte und Sätze bereichert. Unsere heutige Sprache ist durchsetzt von neuen Bits und Bytes, gesprenkelt mit Abkürzungen und gesättigt mit Ausdrücken und Halbsätzen, die die Auswirkung von Technologie auf unser Leben beschreiben. IT-Abteilungen haben eine Sprache entwickelt, die bestens geeignet ist, um komplexe Vorstellungen zu kommunizieren und technische Ressourcen zu steuern. Außenseiter nennen diese neue Sprache ‘Computerfreak-Slang’ und nehmen an – unabhängig vom eigenen Verständnis – dass die Freaks schon wissen werden, wovon sie reden.

IT-Fachleute, die sich wohl fühlen, wenn sie in technischer Sprache kommunizieren, müssen lernen, Begriffe aus der Wirtschaft zu verwenden, die mehr zum Ausdruck bringen, als nur Vorhersagen über die Amortisation von Investitionen. Das erfordert ein Verständnis des Geschäfts, der Ziele und des einmaligen Profils des Kunden. IT-Vorschläge haben sich in der Vergangenheit traditionell auf die Kosten und die Einwirkung auf die Infrastruktur beschränkt; nunmehr müssen sie sich auf den Wandel und die Verbesserung des Geschäfts des Kunden konzentrieren.

Um erfolgreich zu sein, müssen IT-Fachleute die Welt der Wirtschaft in die Welt der Technologie integrieren. In der Geschäftswelt verlangen die Kunden, dass man ihre spezifische Umgebung versteht, in ihrer spezifischen Sprache spricht und sich ihrem Erfolgsstreben verpflichtet. Zusammenarbeit kann sich nicht auf Anforderungsdokumente beschränken; sie muss als fortlaufender, interaktiver und schrittweiser Prozess definiert werden, der sich im Laufe der Zeit immer weiter verbessert.