US-Firma bietet Mini-Kernkraftwerke an

Das in New Mexico angesiedelte Unternehmen Hyperion hat dafür die Lizenz erhalten. “Unser Ziel ist es, auf der ganzen Welt Energie zu erzeugen, die nicht mehr als 10 Dollar-Cent pro Watt kostet”, erklärt John Deal, der Geschäftsführer von Hyperion gegenüber dem Guardian. Ein einziges dieser Atomkraftwerke mit nur wenigen Metern Durchmesser kostet rund 25 Millionen Dollar und kann bis zu 20.000 Haushalte versorgen.

“In einer Gemeinde mit 10.000 Haushalten kommt man auf den sehr leistbaren Kaufpreis von 250 Dollar pro Haushalt”, meint Deal. Außerdem könnten auch abgelegene Gegenden so problemlos mit Strom versorgt werden.

Der Geschäftsführer von Hyperion versichert, dass es bei den Mini-Kraftwerken keine Katastrophe vom Typ Tschernobyl geben kann, da in dem Mini-Reaktor keine beweglichen Teile eingebaut sind. Außerdem basiere die Erfindung auf einem Design, das bereits 50 Jahre alt ist und im akademischen Bereich erfolgreich eingesetzt wird. Die Reaktoren würden versiegelt geliefert, enthielten kein atomwaffenfähiges Material und sollen in Beton eingelassen und vergraben werden. Alle sieben bis zehn Jahre müssten sie neu befüllt werden, ansonsten seien die Reaktoren wartungsfrei. Bedienfehler und jede andere Art von Unfällen würden durch dieses Design verhindert, sagen die Hersteller. Über die Entsorgung des radioaktiven Materials hat Hyperion allerdings noch keine Angaben gemacht.

Laut Hyperion-Chef Deal liegen bereits 100 Bestellungen vor, die großteils von Öl- und Elektrizitätsunternehmen kommen. Die erste offiziell bestätigte Bestellung wurde von TES getätigt, einem tschechischen Infrastrukturunternehmen, das auf Elektrizitätskraftwerke spezialisiert ist. Sechs Mini-Kraftwerke hat das Unternehmen bestellt und sich für zwölf weitere eine Option gesichert. Das erste dieser Kraftwerke wird in Rumänien installiert werden. Um die Nachfrage decken zu können, plant Hyperion den Bau von drei Fabriken, die zwischen 2013 und 2023 rund 4.000 der Mini-Reaktoren produzieren könnten. “Wir haben derzeit eine Warteliste von sechs Jahren”, so Deal.

Silicon-Redaktion

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