Jeder Fünfte wartet länger als einen Monat auf DSL-Anschluss

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Online-Umfrage der Verbraucherzentralen. Beteiligt hatten sich fast 15.000 Verbraucher, von denen rund 13.500 bereits
über einen Breitbandanschluss verfügten. “Anspruch und Versprechen der Anbieter sind oft meilenweit entfernt von der Realität der Umsetzung bei den Kunden”, fasst Olaf Weinel, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Niedersachsen die bundesweite Umfrage zusammen.

Wie die Umfrage zeigt, klaffen im harten Wettbewerb um die Kunden Werbung und Wirklichkeit zum Beispiel beim Punkt Übertragungsgeschwindigkeit weit auseinander. 48 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass ihnen eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit in Aussicht gestellt wurde, als tatsächlich am Ende realisiert wurde.

Als großes Ärgernis bezeichnen die Kunden die langen Wartezeiten, die Wechselwillige hinnehmen müssen. Von 5489 Umfrageteilnehmern, die ihren Anschlussanbieter bereits schon einmal gewechselt hatten, gaben fast 30 Prozent an, einen Monat lang darauf gewartet zu haben. Weitere 11 Prozent haben länger als zwei Monate gewartet, 8 Prozent drei Monate und fast sechs Prozent sogar sechs Monate und länger.

Besonders kritisch ist der Kundendienst der Anbieter. Zwei Drittel der Teilnehmer gaben hier an, nicht zufrieden zu sein. Nur jeder Vierte hatte gute Erfahrungen mit dem Kundendienst gemacht. Bemängelt wurden vor allem die schlechte telefonische Erreichbarkeit des Kundendienstes und die oft fehlende Kompetenz der Servicemitarbeiter. So kritisierten 62 Prozent der über 10.000 Teilnehmer, die schon Kontakt zum Kundendienst hatten, die langen Warteschleifen. 54 Prozent bemängelten, dass man sein Problem jedes Mal wieder neu erklären müsse. Jeder Zweite gab an, dass auf E-Mails beziehungsweise auf Briefe überhaupt nicht oder erst sehr spät reagiert wird. 43 Prozent monierten, dass der Kundendienst nur über kostenpflichtige 0180er Rufnummern erreichbar sei.

Silicon-Redaktion

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  • Hier gibt es nicht mal weichen Wettbewerb
    Mir würde schon weicher Wettbewerb reichen, schlechten Kundendienst würde ich in Kauf nehmen usw., wenn es nach über 5 Jahren des Wartens hier endlich mal DSL geben würde. Aber die Telekom ist an einem Ortsteil mit 3000 Einwohnern direkt vor den Toren einer Landeshauptstadt in Deutschland nicht interessiert. Und die Mitbewerber schon gar nicht. Traurige Realität in Deutschland.

    xx [nineteen]++

  • ++
    tjaja
    Monopole haben eben manchmal doch ihren Sinn. Besonders wenn es um Infrastruktur geht.
    Im Übrigen wird der Börsengang der Bahn das flache Land noch etwas weiter in Abseits befördern, soweit das nicht schon geschehen ist.
    Energieversorger werden dann die nächsten sein.

  • Schlechter Kundendienst
    Eins sollte allemal klar sein. Telekommunikationstechinisch leben wir in einer Bananenrepublik und die Politik schaut zu. Ein Telefonnummerntransfer meiner betrieblichen Telefonnummern von einem Arcor/Vodafone Vertrag zu einem anderen Arcor/Vodafone Vertrag (beides meine) bescherte mir 6 Wochen lang kein Telefon mehr. Servicemäßig geschieht da gar nichts bei diesen Firmen. Die entschuldigen sich nicht mal. Was das and Zeit, Telefonaten Faxen etc. kostet ist gigantisch. Nach der Kündigung und dem Wechsel von Arcor zu Versatelgeht der gleiche Spaß wieder los. Versatel behauptet ich bin aufgeschaltet, eine beauftragte Telekommunikationsfirma sagt es kommt hier nichts an. Das heisst ich bin in diesem Jahr mit meinem Betrieb schon 3 MONATE ohne meine langjährigen Nummern.
    Schön, das ich noch nicht pleite bin. Aber erzähl mir keiner was von Service.

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