Nokia Siemens macht Standort in München dicht

Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, dass nun die letzte Phase der Restrukturierung der Belegschaft begonnen habe. Nokia Siemens Networks (NSN) wolle in Deutschland 500 weitere Stellen streichen. Betroffen seien unter anderem die Bereiche Softwareentwicklung, Vertrieb und Service. International stehen 1820 Stellen auf der Liste – davon rund 750 Mitarbeiter am Hauptsitz Finnland.

Das Joint Venture des finnischen Technologiekonzerns Nokia Corp und der Siemens AG reagiert damit auf das schwierige Marktumfeld. Der Hauptgrund sei das nach wie vor herausfordernde Umfeld auf dem Telekommunikationsmarkt. Die Restrukturierungs-Maßnahmen seien Teil eines Programms zum Abbau von insgesamt 9000 Arbeitsplätzen. Bislang wurden davon 6000 Stellen weltweit gestrichen.

Ein Standort in der Münchner Hofmannstraße wird bis Ende Oktober 2009 geschlossen, wovon 500 Mitarbeiter betroffen sein werden. Am betroffenen Standort sind Entwicklungsbereiche, Service und administrative Bereiche untergebracht “An diesem Standort wird es keine Präsenz von Nokia Siemens Networks mehr geben”, sagte Pressesprecher Stefan Zuber gegenüber silicon.de. “Der Verlust von 500 Arbeitsplätzen ist nicht bedingt durch die Standortschließung, es ist eher umgekehrt, wir haben Analysen über unser Geschäft gemacht und haben dabei festgestellt, dass die Funktionen, die wir aufgrund von Veränderungen in der Organisation und im Portfolio, nicht mehr benötigen, sich vor allem auf den einen Standort in München konzentrieren und so eine Fortführung einer NSN-Präsenz nicht mehr sinnvoll ist”, ergänzte Zuber. “Es gibt keine weiteren Pläne mehr darüber hinaus”, sagte Zuber. Damit ist der Stellenabbau bei NEN in Deutschland abgeschlossen.

Nur die IT-Abteilung des Unternehmens verbleibt am Standort. Zudem wurde das Produktionswerk in Durach (Bayern) im Rahmen eines Management Buy-Out verkauft. Dieser Verkauf zählt jedoch nach Aussagen des Sprechers nicht zu den Restrukturierungsmaßnahmen. Der Münchner Ableger des Geschäftsbereiches ‘Radio Access‘ wird nach Ulm verlagert, da dort NSN ein Forschungs-und Entwicklungszentrum auf LTE und andere Mobilfunktechnologien aufgebaut wird.

Nur einem Monat nach Gründung des Joint Ventures im April 2007 gab das Unternehmen bekannt weltweit 9000 Mitarbeiter abzubauen, um Kosten zu senken. Das Unternehmen beschäftigte nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Gründung weltweit etwa 60.000 Mitarbeiter. NSN werde nach Umsetzung aller Maßnahmen noch mit rund 10.000 Beschäftigen in Deutschland vertreten sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

23 Minuten ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Tag ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Tag ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

1 Tag ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

2 Tagen ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

2 Tagen ago