Hintergrund des Gesprächs ist, dass fast 80 Prozent des Microsoft-Umsatzes derzeit aus dem Geschäft mit Windows und Office stammen. Beim Zukunftsgeschäft Web-Suche hat Redmond nur einen Marktanteil von zehn Prozent. Cloud Computing, Virtualisierung, Software as a Service (SaaS) – überall hinkt Microsoft hinterher. Zudem erweist der Hoffnungsträger Vista als Ladenhüter.
Jetzt sollen neue Produkte die Zukunft von Microsoft sichern. Auf der ‘Professional Developers Conference’ in Los Angeles zeigte der Hersteller jüngst den Vista-Nachfolger Windows 7, das Cloud-Computing-Betriebssystem Azure und eine webbasierte Version des kommenden Office 14.
Sie glaube, dass Microsoft mit Windows 7 auf einem guten Weg sei, sagte Foley dazu. Die Software sei solider und schneller als Vista. Windows 7 schone im Vergleich zu Vista die Batterie und ermögliche ein schnelleres Booten. Auch wenn Microsoft dies öffentlich bestreite, glaube sie, dass Microsoft die PC-Hersteller bereits Mitte 2009 mit Windows 7 beliefern werde.
In Sachen webbasiertes Office 14 meint Foley, dass diese Office-Version nicht über den Funktionsumfang der PC-Version verfügen wird. Schließlich wolle Microsoft nicht die eigenen Verkäufe “kannibalisieren”. Der Hersteller werde sich zudem auf die Entwicklung der Office-PC-Version konzentrieren.
Bei Microsofts Ankündigungen zum Cloud Computing handele es derzeit zwar nur um “Slideware”, so Foley. Dennoch klängen die Ankündigungen so, als ob Microsoft wüsste, was es tun müsse, um mit den Cloud-Computing-Lösungen von Amazon und Google mithalten zu können. Das Thema ‘Microsoft und Cloud Computing’ sei noch neu. Man müsse das Urteil der Entwickler abwarten, wenn Microsoft die entsprechenden Tools bereitstelle.
Mit seiner Strategie ‘Software + Services’ habe der Hersteller einen Weg gefunden, einen Zeh ins Cloud-Computing-Wasser zu stecken, ohne seine Umsatzbringer Windows und Office aufzugeben, sagte Foley. Die Geschäftsfelder, in denen Microsoft künftig die höchsten Berge zu erklimmen habe, seien Mobile, Web-Suche und der PC-Markt für Privatanwender. Es sei kein Wunder, dass Steve Ballmer das ‘Platforms and Services Businesses’ persönlich leite, da es in diesem Konzernbereich einiges zu reparieren gebe.
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