Es sei “durchaus mit Stasi-Methoden” zu vergleichen, so Frank Bsirske in einem Interview mit dem Magazin Der Spiegel. Die Abhöraktion sei ein Verstoß gegen geltendes Recht und verletze Persönlichkeitsrechte. Als gesichert gilt derzeit laut ver.di, dass zwölf Betriebsratsmitglieder überwacht wurden. Neben Bsirske wurde auch der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Rolf Büttner von der Telekom ausgespäht. Möglicherweise könnte sich die Zahl noch auf bis zu 70 Betroffene ausweiten, teilt ver.di mit.

Ausspioniert wurden unter anderem Josef Bednarski, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Deutschen Telekom Kundenservice, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats T-Systems, Lothar Holzwarth, und Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder, der die Behauptung der Telekom zurückweist, es sei darum gegangen, eine Informationslücke im Aufsichtsrat zu schließen: “Ich selbst bin zu einem Zeitpunkt ausgespäht worden, als ich noch gar nicht Mitglied im Telekom-Aufsichtsrat war.”

Besonders delikat findet Bsirske die Tatsache, dass ver.di-Vertreter Managern gegenübersitzen, die möglicherweise Aufträge erteilt haben könnten, den Telefonverkehr eben dieser Vertreter auszuwerten und zu protokollieren.

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Silicon-Redaktion

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