Deutsche haben Angst vor Biometrie
Die Deutschen haben Angst beim Einsatz von Biometrie. Das besagt die neue Security-Index-Studie des IT-Dienstleisters Unisys. Sie sind viel zu besorgt um ihre Sicherheit und misstrauen dem Datenschutz bei solchen Technologien.
In der Regel entscheiden Behördenvertreter, Politiker oder Unternehmensführer darüber, ob biometrische Verfahren zum Einsatz kommen. Sie müssen sich im Vorfeld mit den gesellschaftlichen Aspekten auseinandersetzen. “Nur so kann das Vertrauen in biometrische Sicherheitsverfahren erhöht werden”, sagte er angesichts der Ergebnisse der Unisys-Studie.
Doch 80 Prozent der Befragten – und damit 2 Prozent mehr als bei der letzten Umfrage im März 2008 – gaben an, extreme oder große Angst vor dem Diebstahl und Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu haben. Die Anzahl derer, die hier nicht besorgt sind, beträgt nur noch 4 Prozent (12 Prozent im August 2007, 6 Prozent im März 2008).
Im Punkt finanzielle Sicherheit sind die Bedenken der Deutschen immer noch am zweitgrößten. 73 Prozent gaben an, extrem oder sehr besorgt darüber zu sein, dass ihre Kreditkartendetails von Dritten ausspioniert und verwendet werden könnten. Auch das Vertrauen in Online-Banking und -Shopping nimmt weiterhin ab: Während die Anzahl derer, die hier extreme Sicherheitsbedenken haben, von 24 auf 26 Prozent gestiegen ist und weitere 27 Prozent sehr besorgt sind, haben nur noch 11 Prozent in diesem Punkt keine Angst (18 Prozent im August 2007, 13 Prozent im März 2008).
Alle drei Befragungen, im August 2007, im März 2008 und jetzt im August 2008 zeigen hier gewisse Tendenzen: Personen im Alter über 65 sind weniger besorgt als jüngere und Männer weniger als Frauen. Auch bei der Einkommensschicht zeichnet sich eine allgemeine Tendenz ab: Je geringer das Einkommen desto höher die Sicherheitsbedenken.