Neben einem Aktionsplan für Green IT, den Wirtschaft und Bundesregierung anlässlich des Gipfels verabschiedet haben, will die Bundesregierung das Nokia–SAP-Projekt ‘Theseus’ mit 200 Millionen Euro fördern. Dabei soll ein Fotosystem, das mit semantischer Technologie ausgerüstet ist, das Erkennen von gefälschter Markenware wie zum Beispiel Turnschuhe, Bekleidung oder auch Kameras ermöglichen.
Dabei können Konsumenten mit ihrem Handy das Produkt fotografieren und dann das Bild an einene Server schicken, der es mit anderen Bildern aus der Datenbank abgleicht. Zurück kommt eine SMS, die erklärt, ob es sich um ein gefälschtes Produkt handelt. SAP-Chef Henning Kagermann erklärte, dass alleine der deutschen Wirtschaft durch Produktfälschungen pro Jahr 30 Milliarden Euro verloren gehen.
Mit diesem Projekt erfüllt sich auch die Erwartung an den IT-Gipfel von Martin Jetter, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der IBM Deutschland. Denn er sieht gerade in den Zeiten der Krise die IT als wichtige Querschnittstechnologie, die die Unternehmen wettbewerbsfähiger machen soll. Und auf dem IT-Gipfel könne der notwendige Austausch zwischen IT-Industrie, deren Verbänden wie dem Bitkom und der Regierung stattfinden.
Allerdings waren im Vorfeld des Gipfels auch Stimmen zu vernehmen, die dem Treffen eine schwindende Relevanz attestierten. Vor allem auch deshalb, weil die Regierung die Umsetzung von innovativen Projekten, wie etwa die elektronischen Gesundheitskarte, das Behördenkommunikationssystem De-Mail oder auch den elektronischen Personalausweis nicht schnell genug vorantreibt. Und so muss die Branche, die mit 800.000 Arbeitsplätzen und 145 Milliarden Euro Umsatz der zweitwichtigste Arbeitgeber in der Republik ist, weiter auf prestigeträchtige Großprojekte warten.
So forderte August-Wilhelm Scheer, Präsident des Branchenverbandes Bitkom, im Vorfeld des Gipfels die öffentliche Hand auf, den Investitionsstau bei den Behörden endlich aufzulösen. Der Verband schätzt die Höhe des Investitionsstaus auf rund 8 Milliarden Euro. Auch damit könnte die Regierung der Branche helfen, die aufgrund der Krise wohl 2009 “nicht viel über null” wachsen werde.
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Taten statt Sprücheklopfen!
Sehr geehrter Herr Obermann,
Breitbandinternet bis ins letzte Dorf verkünden sie. Und am besten soll es der Staat, also der Steuerzahler, bezahlen.
Die Realität sieht leider anders aus.
Ich wohne in einem Vorort einer Landeshauptstadt, unmittelbar an deren Grenze, mit 3000(!) Einwohnern, weit weg also von jeder Hallig oder Alm. Laut Aussage der Telekom, also "ihrer" Firma, ist dort auch in den nächsten jahren kein DSL-Ausbau geplant, für einige wenige reicht es für DSL light. Vielleicht sollten sie sich mal vor Ort über den DSL-Ausbau informieren. Theorie und Praxis scheinen bei der Telekom weit auseinander zu liegen. Allgemeine Absichtserklärungen über "flächendeckenden" Ausbau haben wir in den letzten Jahren bereits genug gehört.
Flächendeckender Breitbandnetzausbau
Sehr geehrter Herr Obermann,
die Firma in der ich arbeite ist im Randgebiet einer Kreisstadt und hat lediglich eine 1000er Anbindung. Wir fassen schon vier solcher Leitungen zusammen, um den Traffic zu verteilen. Es ist leider nicht möglich weitere Leitungen zu ordern, da das Netz bereits ausgelastet ist. Die Firma betreibt auch ein Studentenwohnheim. Den Studenten ist es ebenfalls nicht möglich, sich einen DSL-Anschluss schalten zu lassen. Im Wohnheim teilen sich 36 Parteien eine 256er Anbindung. Da ist ein Arbeiten fast unmöglich.
Ich wohne in einem Ort, in es die TELEKOM nicht für nötig erachtet das DSL-Netz auszubauen. Auch hier tun sich die ansässigen Firmen sehr schwer. Glücklicherweise ist es der Kabel-BW gelungen hier Abhilfe zu schaffen.
Ein Ausbau der ländlichen Bereiche Deutschlands mit Breitbandverbindungen tut wirklich Not.
Es ist ungerecht, wenn Städter für ein paar Euro im Monat 16.000er und höhere Anbindungen mit Flatrate für Internet, Festnetztelefon und Mobiltelefon erhalten und wir "Landeier" dafür ein Vermögen berappen müssen, vorausgesetzt es gibt überhaupt eine Möglichkeit. Auch ich würde gerne Ihre günstigen Angebote nutzen, die Sie in den Städten anbieten können.