EU mit eigener Middleware

Auf dem ICT Event in Lyon, der vom 25. bis 27. November 2008 statt finden wird, stellt die europäischen Kommission die Hydra Middleware vor. Diese unterstützt Gerätehersteller und Systemintegratoren bei der Entwicklung vernetzbarer Geräte, die sich flexibel zu variablen Lösungen kombinieren lassen. Hydra unterstützt mehrere Betriebssysteme und Programmiersprachen und deckt durch seine Flexibilität ein breites Anwendungsspektrum ab.

Eingebettete Systeme – oder Embedded Systems – sind heute in Fahrzeugen, Flugzeugen, Haussystemen oder in der Unterhaltungselektronik im Einsatz. Hochwertige intelligente Lösungen erfordern von den Herstellern dabei eine immer stärkere Vernetzung der Geräte, insbesondere auch mit Geräten anderer Hersteller.

Dafür entwickelt das EU-Projekt ‘Networked Embedded System Middleware for Heterogeneous Physical Devices – Hydra’ unter Leitung von Fraunhofer FIT eine Middleware, die es Geräte-Herstellern und Systemintegratoren erleichtert, vernetzbare Geräte zu entwickeln.

Die Leistungsfähigkeit der Middleware wird anhand eines Hausmodells mit integrierter Lego-Mindstorms-Technik, einer Sony Playstation zur Steuerung und einem übergroßen Handy-Modell mit voller Funktionsfähigkeit anschaulich visualisiert. Das Szenario zeigt, wie ein Sensor im Haus Feuchtigkeit registriert und per Handy den abwesenden Bewohner informiert. Anschließend erlaubt ein über das Handy versendeter elektronischer Schlüssel der verständigten Wartungsfirma einen zeitbegrenzten Zugang.

Typische Einsatzgebiete sind etwa Kliniken und Krankenhäuser, Flughäfen oder Produktionsanlagen mit großer räumlicher Ausdehnung. In all diesen Bereichen spielen IT-Sicherheit und Datenschutz traditionell eine große Rolle. Deshalb hat der Projektpartner Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT die Kommunikation zwischen den Geräten abgesichert und Mechanismen entwickelt, die die notwendigen Informationen auf ein Mindestmaß begrenzen.

Silicon-Redaktion

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