Google will Surfern Chrome aufzwingen
Internetnutzern soll zukünftig der Google-Browser aufs Auge gedrückt werden – ob sie wollen oder nicht. Der Suchgigant verhandelt momentan mit PC-Herstellern über die Vorinstallation von Chrome als Standardbrowser.
Vor rund drei Monaten hatte Google seinen neuen Browser vorgestellt. Die anfängliche Euphorie hat sich schnell gelegt. Bislang nutzen nur neun von 10.000 Surfern den Google-Browser. Chrome liegt momentan mit einem Marktanteil von unter einem Prozent weit abgeschlagen.
Um die Nutzerzahlen wieder in die Höhe zu treiben, plant der Suchmaschinenspezialist, Verträge mit PC-Herstellern abzuschließen, damit diese in Zukunft Chrome als Standard-Browser auf ihren Rechnern vorinstallieren.
Wenn Google die Gespräche erfolgreich führt, könnten schon ab Mitte 2009 erste Computer mit Chrome-Browser angeboten werden. Bis dahin sollte der Browser seine Beta-Phase und damit auch die meisten Fehler hinter sich gelassen haben. Laut Google-Manager Sundar Pichai wird Chrome schon im kommenden Januar als “Normalversion” auf den Markt kommen.
Google betonte, dass sich der Einsatz von Chrome nicht allein auf Windows-PCs beschränken soll, sondern ein Einsatz ist auch auf Macs und Linux-Systeme angedacht. Mit diesem geplanten Einsatz könnte sich Google besser gegenüber Microsofts Internet Explorer positionieren, der bislang den Browser-Markt mit einem Marktanteil von 71 Prozent dominiert. Chrome liegt jetzt mit einem Marktanteil von unter einem Prozent weit abgeschlagen.
Die großen Pläne von Google wurden von Microsoft nur mit einem müden Lächeln quittiert. Der Markt sei offen, jeder Nutzer wähle den für ihn am besten geeigneten Browser. Microsofts UK-Chef John Curran sagte, dass besonders in Großbritannien der Internet Browser am beliebtesten sei.