Gemeint sind damit Technologien, die ursprünglich nur toll waren, deren Namen man aber nicht mehr hören mag, weil dumpfbackige Verkäufer sie meist schon nach kurzer Zeit für alles Mögliche und – häufiger noch – für alles Unmögliche verwenden.
Eigentlich sollte man Buzzwords aus der IT verbannen – dorthin, wo G’schmarrre und Läddag’schwätz zu hause sind: in die Politik. Beispielsweise die Diskussionen, die jede PISA-Studie hierzulande auslöst, ließen sich doch trefflich mit dem Modebegriff “virtuell” charakterisieren: Über die Hardware – die harte Tatsache, dass Unterschichtskinder im deutschen Schulsystem keine Chance haben – wird eine Abstraktionsschicht gelegt, auf der dann auch die albernsten Varianten des politischen Wettbewerbs lauffähig sind.
“PISA-Sieger” etwa lässt sich der sächsische Kultusminister Roland Wöller neuerdings nennen. Unbedarfte Menschen, die mit den Spielchen der politischen Konkurrenz nicht so vertraut sind, könnten sich da fragen, ob ein 38jähriger Minister nicht etwas zu alt ist für einen Test von Schulkindern.
Und die schwarz-gelbe NRW-Ministerin Barbara Sommer versteigt sich gar zu der Behauptung: “Wir haben den Abwärtstrend von Rot-Grün gestoppt.”
Als der jüngste PISA-Test durchgeführt wurde, galt in dem Bundesland allerdings noch ein von einer rot-grünen Parlamentsmehrheit beschlossenes Schulgesetz. Es ist halt schwierig, zwei Jahre zurückzurechnen.
Insofern ist zumindest eine Interpretation der PISA-Ergebnisse zwingend: Hätte Barbara Sommer an dem Test teilgenommen, die nordrhein-westfälischen Schülerinnen und Schüler hätten in Mathematik deutlich schlechter abgeschnitten.
Bayern wiederum – so das am stärksten beachtete Ergebnis der Studie – wurde durch Sachsen von Platz 1 verdrängt. Der hiesige Kultusminister Ludwig Spaenle hat dies mit dem Hinweis kommentiert: “Wir sind doch hier nicht in der Bundesliga, es geht um Kinder.”
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