“Die Reform des Zuwanderungsgesetzes ist ein Schritt in die richtige Richtung”, sagte Scheer. Trotz der Lockerungen blieben die Zuwanderungsmöglichkeiten für Hochqualifizierte weiterhin restriktiv. Ein dauerhaftes Bleiberecht erhält nur, wer ein konkretes Arbeitsplatzangebot vorweisen kann. Dann führt die Arbeitsagentur eine aufwändige ‘Vorrangprüfung’ durch, bei der festgestellt wird, ob den entsprechenden Job nicht auch ein Deutscher oder ein EU-Bürger machen möchte.
Aus Sicht der deutschen Hightech-Industrie müsse das Zuwanderungsgesetz grundlegend reformiert und dabei an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes ausgerichtet werden. “Das wirksamste Instrument für die Steuerung der Zuwanderung ist ein Punktesystem”, sagte Scheer. Danach darf einwandern, wer bestimmte Kriterien wie Qualifikation, Sprachkenntnisse oder Alter erfüllt. Die Zahl der Zuwanderer solle von Jahr zu Jahr neu festgelegt werden. Damit könne ein wesentlicher Beitrag zur Linderung des strukturell bedingten Expertenmangels in Deutschland geleistet werden.
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