Software-Händler fühlt sich von Microsoft diskriminiert
Ein dänischer Händler stößt sich an der Preispolitik Microsofts und klagt nun in Brüssel gegen die Tatsache, dass Software in der EU bis zu 50 Prozent teurer ist als in den USA.
Mit der Kartellklage will sich der Händler Samir Abdalla dagegen zur Wehr setzen, dass Microsoft in Europa bis zu einem Drittel und mehr Aufpreis für Software verlangt, als in den USA. Von der Kommission liegt derzeit noch kein Kommentar vor.
Jedoch erklärte der Anwalt des Klägers, dass man vor Gericht die Prüfung beantragt habe, ob Microsoft mit dieser Praxis gegen geltendes EU-Recht verstoße. Die Beweislage hierfür sei ziemlich klar, so der Anwalt. Es existiere eine große Preisdifferenz und Microsoft verwende sein geistiges Eigentum, um diese zu kontrollieren.
Abdalla reagiert mit seiner Klage gegen ein Verfahren, das Microsoft gegen den Händler eröffnete. Er habe, so der Vorwurf aus Redmond, 3,7 Millionen Dollar damit verdient, Software, die für den ägyptischen Markt lizenziert wurde, in die USA zu importieren.
Die ägyptischen Lizenzen waren Teil eines Regierungsprogramms für günstige Software. Adballa soll diese Lizenzen durch Raubkopien ersetz haben. Microsoft strengte diese Klage von Kalifornien aus an. Adbdalla aber verteidigt sich, und erklärt, dass sein Handel durch EU-Recht abgedeckt sei.