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Software-Händler fühlt sich von Microsoft diskriminiert

Mit der Kartellklage will sich der Händler Samir Abdalla dagegen zur Wehr setzen, dass Microsoft in Europa bis zu einem Drittel und mehr Aufpreis für Software verlangt, als in den USA. Von der Kommission liegt derzeit noch kein Kommentar vor.

Jedoch erklärte der Anwalt des Klägers, dass man vor Gericht die Prüfung beantragt habe, ob Microsoft mit dieser Praxis gegen geltendes EU-Recht verstoße. Die Beweislage hierfür sei ziemlich klar, so der Anwalt. Es existiere eine große Preisdifferenz und Microsoft verwende sein geistiges Eigentum, um diese zu kontrollieren.

Abdalla reagiert mit seiner Klage gegen ein Verfahren, das Microsoft gegen den Händler eröffnete. Er habe, so der Vorwurf aus Redmond, 3,7 Millionen Dollar damit verdient, Software, die für den ägyptischen Markt lizenziert wurde, in die USA zu importieren.

Die ägyptischen Lizenzen waren Teil eines Regierungsprogramms für günstige Software. Adballa soll diese Lizenzen durch Raubkopien ersetz haben. Microsoft strengte diese Klage von Kalifornien aus an. Adbdalla aber verteidigt sich, und erklärt, dass sein Handel durch EU-Recht abgedeckt sei.

Silicon-Redaktion

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  • Software Preisunterschiede (USA / EU) sind Wettbewerbsfeindlich
    Wenn die EU-Kommission dann schon mal dabei ist kann sie sich auch gleich mal um Adobe & Autodesk kümmern die genau solche Wettbewerbsfeidlichen Preisunterschiede (USA / EU) in ihrer Produktpalette aufweisen. Auch bei diesen Firmen gibt es Preisunterschiede mit Aufschlag von bis zu 50% für die EU. Selbst wenn man eine englische Software per download bestellt! Es ist also das selbe Produkt und es entstehen auch keine höheren Lieferkosten aber der Preisunterschied beträgt teilweise (Autodesk) mehr als 1000 €! Adobe ist nicht ganz so dreißt aber durchaus in diesem Zusammenhang zu nennen.

  • Marktangepasste Preise
    Das ist doch nicht nur bei Software so üblich, dass Hersteller/Händler je nach Marktlage andere Preise nehmen.

    Ein Mercedes kostet in Ungarn auch etwas Anderes als in den USA.
    In jedem Land werden die Preise am Markt orientiert.
    Mag man es gut heißen oder nicht, das ist Marktwirtschaft.

    Der heere Gedanke, ein Produkt habe einen Wert an sich, der Weltweit gilt, ist vom Ansatz her schon falsch.

    Jedes Produkt hat einen Marktpreis, gemessen an dem Markt, in dem es verkauft wird.

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