Virenschreiber stürzen sich auf Handys

Bei Windows-Mobile-Geräten will ESET mit seiner Lösung punkten, die proaktiven Schutz ohne Performance-Beeinträchtigung verspricht. Das Produkt basiert auf der NOD32-Technologie, die ESET schon im Desktop-Bereich als besonders ressourcenschonend positioniert hat. Dabei scannt ESET Mobile Antivirus auch alle Dateien, die über drahtlose Verbindung empfangen werden, ob Bluetooth, WLAN oder Infrarot. Dass ESET zunächst eine mobile Lösung für Windows Mobile vorstellt, liegt unter anderem an der langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Microsoft. “Bei Symbian ist der Aufwand für die Programmierer größer”, sagt Penzes. Ein Produkt für diese Plattform sei aber für 2009 geplant, denn auch sie zählt zu den festen Größen im Smartphone-Bereich. “Die großen Plattformen werden in den Nutzerzahlen weiter wachsen. Damit wird das Risiko steigen und früher oder später werden Schädlinge aufkommen”, ist Penzes überzeugt.

Apples iPhone hat sich ebenfalls schon zu einer wichtigen Plattform gemausert und geht dabei eigene Wege. “Das Schutzkonzept des iPhone ist wohl durchdacht und stellt bestimmte Einfallstore für Schädlinge nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung”, lobt Benzmüller von GData. Allerdings könnte ein Angreifer, der sich Zugang zum System verschaffen kann, dort ungestört agieren. “Und diese Gefahr besteht leider über den Browser, wenn entsprechend präparierte Webseiten besucht werden”, warnt der Experte. Allerdings sei abzuwarten, ob diese Möglichkeit im kommenden Jahr auch ausgenutzt wird.

“Unserer Meinung nach benötigt Apple eine Schutzlösung für mobile Geräte”, meint wiederum Penzes. Im nächsten Jahr werde das wohl zu einer Priorität werden. Allerdings wäre es für AV-Anbieter eine große Herausforderung, eine Lösung für das streng kontrollierte Anwendungs-Ökosytem des iPhone umzusetzen. Obwohl ESET ein OS-X-Produkt für den Desktop plane, sei daher nicht sicher, ob das Unternehmen auch eine Schutzlösung fürs iPhone anbieten wird.

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Silicon-Redaktion

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