Eingeständnis: Mac OS ist kein Viren-Bollwerk mehr
Erstmals hat der Computerhersteller Apple den Nutzern seines Betriebssystems Mac OS empfohlen, Antiviren-Software zu installieren. Bisher hatte Apple sein Betriebssystem immer als nahezu immun gegen Viren beworben. Die jüngste Empfehlung aus Cupertino zeigt überdeutlich, dass diese Zeiten vorbei sind.
Allerdings: Immer noch sind nur wenige Schädlinge für das Apple-Betriebssystem bekannt. Die Apple-Systemberatung Architektenwerk spricht von derzeit 43 bekannten MacOS-Viren gegenüber 30.000 Windows-Viren.
Dementsprechend leise hat Apple seine Empfehlung unter den Anwendern ausgerufen. Sie findet sich in einem Support-Artikel, der bereits Ende November veröffentlicht wurde. Demnach sollen Apple-Kunden mehr als ein Schutzprogramm installieren, damit die Entwickler von Schädlingen mehr als eine Anwendung umgehen müssen.
Apple nennt insgesamt drei Vorschläge: Intego VirusBarrier X5, Symantec Norton AntiVirus 11 für Macintosh und McAfee VirusScan für Mac. Kostenlose Alternativen nennt Apple nicht.
Der Symantec-Experte Laurent Heslaut hatte noch im September erklärt, Mac OS X sei weiterhin ein probates Mittel, um Malware aus dem Weg zu gehen. Allerdings erwarte er für die Zukunft mehr und bessere Malware für Macs, da die Verbreitung von Mac OS X stetig zunehme. Zusätzlich seien Apple-Kunden ein lohnendes Ziel für Phisher und Cyberkriminelle, da sie gemeinhin als wohlhabend angesehen würden.