Das teilt der Hightech-Verband BITKOM auf Grundlage einer ComScore-Erhebung mit.
Die Entwicklung ging dabei im Verlauf des Jahres kontinuierlich nach oben. Während im ersten Quartal 2008 im Schnitt 25,1 Mio. Nutzer monatlich Online-Videos anklickten, waren es im dritten Quartal bereits 26,1 Millionen Für das laufende Quartal erwartet der Branchenverband eine weitere Steigerung. “Schon lange wird über das Internet kommuniziert und informiert. Dank zunehmender Breitbandverbreitung steigt die Beliebtheit von Online-Videos”, so Achim Berg, Vizepräsident beim BITKOM. Das Web entwickle sich zunehmend auch zum Unterhaltungsmedium.
Durchschnittlich konsumieren die Online-Videonutzer vier Clips pro Tag. Am beliebtesten sind die Angebote auf den Plattformen von Google, allen voran das Videoportal YouTube. Die Google-Seiten verzeichneten im Beobachtungszeitraum durchschnittlich 15,3 Millionen Nutzer, die im Monatsmittel 1,3 Milliarden Videos anschauten. Dahinter folgten auf Rang zwei und drei die Online-Angebote der TV-Sender ProSiebenSat.1 und RTL. “Die Fernsehsender können heute auf Zusatzangebote im Netz nicht mehr verzichten. Denn gerade das junge Publikum hält sich immer mehr im Internet auf”, sagt Florian Koch, Bereichsleiter Digitale Medien & E-Dienste beim BITKOM. Online-Videos würden auf jeden Fall Belebung in den Markt bringen und seien ein Phänomen, mit dem sich auch die Sender auseinandersetzen müssten. “Es geht hier aber mehr um eine gegenseitige Ergänzung der beiden Medien als um reine Konkurrenz”, so Koch weiter.
Die Online-Videos können zum überwiegenden Teil nicht mit dem traditionellen Fernsehen verglichen werden. Im Netz werden laut Berg vor allem kurze Clips angeschaut. Im Schnitt handelt es sich um Beiträge mit einer Länge von vier Minuten. Wenngleich sich auch hier im Laufe des Jahres eine Steigerung bemerkbar machte. Während die Online-Videos im Januar durchschnittlich nach 3 Minuten und 48 Sekunden endeten, lag die Dauer im September bereits bei 4 Minuten und 24 Sekunden. Dieser Anstieg könnte darauf hindeuten, dass neben den vielen Spaßvideos und Musikclips auch zunehmend längere Formate im Netz angeboten und aufgerufen werden.
“Für die Zukunft ist zu erwarten, dass sich die Online-Videos weiter professionalisieren und sich abseits der bestehenden Angebote von Fernsehsendern weitere Marken mit handwerklich hochqualitativen Inhalten etablieren werden”, so die Einschätzung von Koch gegenüber pressetext. Die Videos würden künftig über die herkömmlichen und derzeit weit verbreiteten YouTube-Clips hinausreichen.
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