Open Source vom Aussterben bedroht
“Das Open-Source-Business-Modell ist gescheitert.” Mit diesen Worten provozierte Stuart Cohen, ehemals Chef der Open Source Development Labs, eine Debatte, in der ihm viele Experten zustimmen. Und dennoch ist Open Source erfolgreich wie nie zuvor.
Aber warum? In erster Linie vermutlich deshalb, weil die meisten ‘reinen’ Open-Source-Modelle so nicht wirklich funktionieren, und Investoren vergeblich auf große Umsätze warten.
“Unternehmen haben lange gehofft, sie könnten diese frei verfügbare Software zu Geld machen, indem sie bei ihren Kunden für Support und Zusatzfunktionen Gebühren verlangen. Manche haben Erfolg. Viele andere scheiterten oder werden wanken, und diese Zahl wird sich durch die schlechte Wirtschaftslage noch erhöhen”, erklärte Cohen. Daher habe er schlechte Nachrichten: “Open Source als Geschäftsmodell ist gescheitert.”
“Open Source an sich ist kein Businessmodell”, erklärte Mårten Mickos, als er noch CEO des Vorzeigeunternehmens MySQL war. Der Begriff definiere ein technologisches Modell, das in gewisser Weise dem Vorbild der akademischen Forschung folgt.
Daher, so Mickos, seien separate oder ergänzende Modelle nötig, um als Unternehmen daraus zu profitieren. Und diese Modelle – obwohl in einem nach wie vor aufregenden und revolutionären Umfeld angesiedelt – beruhen meist auf ganz traditionelle Geschäftsideen.