CeBIT-Macher: “Keine Zeit für eine Rekordmesse”
Die Veranstalter der weltgrößten Computermesse CeBIT erwarten, dass die globale Wirtschaftskrise ihre Spuren in Hannover hinterlassen wird. “Das ist im Moment keine Zeit für eine Rekordmesse”, sagte Ernst Raue, Chef der Deutschen Messe AG. Vielmehr ist er sich sicher, dass die Messe nach einer “Super-CeBIT 2008” schrumpfen wird.
Es sei derzeit eine “riesige Verunsicherung im Markt” zu spüren. “Das habe ich in dieser Ausprägung noch nicht erlebt, und ich bin schon lange in der Branche tätig.” Deshalb rechne er in den kommenden Monaten auch noch für Stornierungen für die Messe Anfang März.
Es gebe zudem Überlegungen, die Laufzeit der Messe um das Wochenende zu verkürzen. “Viele Aussteller können auf das Wochenende gut verzichten.” In den vergangenen Jahren hatte die CeBIT bereits den Verlust vieler großer Aussteller zu verkraften und stand zudem in harter Konkurrenz mit der seit einigen Jahren jährlich stattfindenden Ifa in Berlin.
Auf die schnellen Veränderungen im Technologie-Markt wollen die Ausrichter der Messe mit neuen Konzepten antworten. Neben dem großen Thema Green IT wird das Internet eine zunehmend bedeutende Rolle spielen. Die CeBIT, die im kommenden Jahr mit dem Partnerland Kalifornien möglicherweise auch Besuch von Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger bekommt, will sich im kommenden Jahr weiter “Business-lastig” ausrichten. Dennoch werde auch Unterhaltungselektronik zu sehen sein und das Thema Computerspiele nicht zu kurz kommen, so Raue.
Eine potenzielle Konkurrenz zur Ifa in Berlin sieht Raue nicht mehr gegeben. Nach der Umstellung auf den jährlichen Takt hätten sich die Aussteller inzwischen zumindest für eine der beiden Messeauftritte entschieden. Den verlorenen Umsatz hole die CeBIT inzwischen durch neue Auftritte etwa in Asien wieder herein.