Damit kommt der Online-Anbieter großen Handy-Herstellern zuvor. Kogan, das seine Geräte auch international anbietet, dürfte nur der erste einer Reihe neuer Anbieter sein. Denn die Open-Source-Plattform macht den Einstieg ins Smartphone-Geschäft für kleinere Hersteller leichter.
Beide Kogan-Modelle warten mit einem 2,5-Zoll-Touchscreen, einer physischen Tastatur, 3G-Konnektivität für die Internetverbindung, Bluetooth-Unterstützung und einem microSD-Kartenslot zur Erweiterung des internen Speichers auf. Das Agora Pro bietet außerdem WLAN, GPS und eine Zwei-Megapixel-Kamera. Bemerkenswert an den BlackBerry-artigen Geräten ist aber weniger die Hardware als die Software. Sie setzen auf die Linux-basierte Open-Source-Plattform Android als Betriebssystem und sind damit nach dem G1 die weltweit ersten Android-Handys für Endkunden. Damit kommt Kogan großen Unternehmen wie Motorola , Samsung oder LG zuvor. Im Heimatland des Herstellers werden die beiden Kogan-Modelle überhaupt die ersten Android-Handys.
Kogan könnte erst den Anfang bilden, was den Einsatz von Android durch wenig bekannte Firmen betrifft. “Wir sollten damit rechnen, dass weitere kleine Unternehmen ebenfalls Geräte herausbringen. Letztendlich geht es bei Open Source genau darum, dass die Einstiegshürde gesenkt wird”, meint Gartner-Analystin Carolina Milanesi. Vielversprechend scheint dabei die Kombination der offenen Hardware von OpenMoko mit der Android-Software. Der kanadische Anbieter Koolu beispielsweise hat Ende November eine Beta-Version von Android für OpenMokos “FreeRunner” vorgestellt und will im ersten Quartal 2009 eine fertige Version anbieten.
Beide Kogan-Modelle “funktionieren in Netzwerken rund um die Welt”, so der australische Anbieter auf seiner Webseite. Sie sind “nicht auf Kunden in Australien und Neuseeland beschränkt.” Auch Kunden hierzulande können sich das 399 Australische Dollar (knapp über 204 Euro) teure Agora Pro oder das ein Viertel billigere Standard-Modell bestellen, sollten aber vorher Gewährleistungs- und Supportfragen klären.
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