Open Source im Jahr 2020
Die Teilnehmer des ‘Open World Forum’ haben eine Roadmap für die weitere Entwicklung quelloffener Software veröffentlicht. Das Forum fand vom 1. bis 2. Dezember in Paris statt.
Hinter der Veranstaltung steht das gleichnamige Open World Forum, in dem Open-Source-Verbände, Open Source Communities und Unternehmen mitarbeiten. Nach Angaben der Veranstalter wurde der Kongress von Interessenten aus zwanzig Ländern besucht.
Resultat des Treffens ist eine Roadmap, in der die Open-Source-Aktivisten ein Zukunftsszenario in Sachen FLOSS entwerfen (Free/Libre Open Source Software). Die Autoren der 2020 Floss Roadmap führen in sieben Punkten aus, wie sie sich das Jahr 2020 in Sachen Open Source vorstellen:
- Freie Anwendungen sind im Jahr 2020 Mainstream. In Bereichen wie Infrastruktur, Scientific Computing und Entwicklungswerkzeuge sind Open-Source-Lösungen die De-Facto-Standards.
- 40 Prozent der IT-Jobs sind in irgendeiner Weise mit Open-Source-Anwendungen verbunden.
- Open Source hat sich zu einem “Impfstoff” gegen die Dominanz bestimmter Hersteller entwickelt.
- Freie Software trägt bis dahin dazu bei, die “digitale Spaltung der Welt” zu verringern.
- Open Source Communities arbeiten in spezifischen Märkten an der Errichtung kommerzieller Ökosysteme mit.
- Die nächste industrielle Revolution sind Geschäftsmodelle mit einem ökologischen Anspruch. “Grüne Rechenzentren” sind Vorreiter dieser neuen Geschäftsmodelle.
- Cloud Computing hat sich bis zum Jahr 2020 überall durchgesetzt. Unternehmen und Behörden kommunizieren hauptsächlich über Social Networking.
Damit diese Visionen Realität werden können, müsse die Open Source Community eine Reihe von Schritten unternehmen, so die Studienautoren. So müsse die Community mit Unternehmen und Behörden in einem “Ton der Offenheit” reden und die Unternehmen und Behörden ermutigen, diesen Ton zu übernehmen.