Die Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) setzt sich weiterhin für Alternativen zum einheitlichen Wartungsmodell – dem Enterprise Support – ein. Diesbezüglich hat der Verband Vorschläge an SAP unterbreitet, die die dringlichen Interessen der SAP-Kunden vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Zusätzlich steht die DSAG in Verbindung mit führenden Wirtschaftsverbänden, die ebenfalls deutlichen Gesprächsbedarf zum Thema Enterprise Support sehen.
Die Anzahl der Rückmeldungen von SAP-Kunden sowohl innerhalb der DSAG als auch aus zahlreichen Verbänden und Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter leitende IT-Verantwortliche aus dem Kreis des CIO-Circle, zeigt deutlich, dass das neue Support-Modell der SAP auf breiter Ebene inhaltlich weiter deutlich in der Kritik steht. Die Situation spitzt sich zudem durch die Wirtschaftskrise zu. Die mit Enterprise Support verbundene Preiserhöhung trifft branchenübergreifend viele Unternehmen zur Unzeit. Investitionen in und Kosten für das neue Support-Modell verstärken daher die wirtschaftlich angespannte Situation. Sinkende Gewinnmargen und der Sparzwang führen unter anderem in den IT-Abteilungen dazu, dass Investitionen zurückgefahren werden. Verbleibende Budgets fließen in dieser Situation eher in Kostensenkungsmaßnahmen als in aufwändige Dokumentationsprojekte, die eine Voraussetzung für die Nutzung von Enterprise Support darstellen.
Die DSAG setzt sich daher weiterhin für Alternativen zum verpflichtenden Enterprise Support ein. So hat die DSAG auf zwei Wegen erneut den Kontakt zum SAP-Vorstand gesucht, um weiterhin konstruktiv, aber mit dem notwendigen Nachdruck, die Interessen der Mitglieder zu vertreten. In diesem Zusammenhang wurden dem SAP-Vorstand zwei Lösungswege als Alternativen zum Einheits-Support vorgeschlagen. Diese bestehen zum einen in der Einführung eines Minimal-Supports. Zum anderen in der Verschiebung von Enterprise Support um ein Jahr, um das neue Wartungsmodell zu einem, unter der Mitwirkung der Anwendergruppen, für den Kunden akzeptablen Support-Konzept weiter zu entwickeln.
Darüber hinaus steht die DSAG mit verschiedenen Wirtschaftsverbänden darunter dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) und dem Verband der deutschen Papierindustrie (VDP) in Verbindung und hat gemeinsame Schritte eingeleitet, um die Interessen der SAP-Kunden vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Stagnation zu verdeutlichen und Lösungswege gemeinsam mit SAP zu diskutieren. Dazu steht ein Treffen mit dem SAP-Vorstand an, zu dem weitere Verbände eingeladen sind.
“Ungeachtet all dieser Vorschläge zeigen die zahlreichen und deutlichen Rückmeldungen der Kunden, dass das von der DSAG seit Juni mit Nachdruck und konsequent geforderte optionale Modell der beste Weg wäre”, so das Resümee der DSAG.
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