IT-Fachkräftemangel trotz Finanzkrise
Trotz herrschender Finanzkrise ist in der IT-Branche immer noch ein akuter Fachkräftemangel zu verzeichnen. Derzeit gibt es sogar noch mehr offene Stellen als Ende 2007.
Diese Entwicklung zeigt auch Auswirkungen auf die Dauer, bis ein geeigneter Kandidat gefunden wird. Nahm die durchschnittliche Besetzung einer Stelle für einen Softwareentwickler 2007 noch etwa sechs Wochen in Anspruch, so verlängerte sich dieser Zeitraum 2008 auf durchschnittlich sieben Wochen. Sehr aufwändig gestaltet sich dabei insbesondere die Suche nach .net-Entwicklern, für welche aktuell durchschnittlich acht Wochen anberaumt werden müssen. In 15 Prozent der Fälle dauert die Suche nach .Net-Experten sogar mehr als drei Monate, bis ein geeigneter Mitarbeiter gefunden werden kann.
Oracle bleibt unangefochten die Nummer eins bei den erforderlichen Datenbank-Skills, obwohl sich die Suche nach diesbezüglichen Experten “nur” um 4 Prozent gesteigert hat. Stark gestiegen, mit ungefähr 20 Prozent, ist in diesem Segment die Nachfrage nach den Skills MS-SQL-Server, DB2 und MySQL.
Bei den Betriebssystemen war im vergangen Jahr noch ein klarer Trend Richtung OpenSource-Technologien (z.B. Linux) erkennbar, so ist in diesem Jahr kaum eine Veränderung der nachgefragten Technologien zum Vorjahr erkennbar. Die größte Nachfrage gibt es nach Unix- und Unix-Derivaten mit einem Anteil von fast 40 Prozent, beinahe gleichauf folgt die Gruppe der Windows-Systeme und etwas abgeschlagen die Nachfrage nach Linux mit einem Anteil von etwas über 20 Prozent. Die Suche nach IBM-Hostbetriebssystem-Technikern spielt derzeit auf dem IT-Stellenmarkt mit einem Anteil von knapp 2 Prozent eine eher untergeordnete Rolle.