Die BRD hat SAR-Lupe in Auftrag gegeben, um sich von ausländischen Systemen unabhängig zu machen. Die Bundeswehr hat SAR-Lupe am Donnerstag offiziell in Grafschaft, Rheinland-Pfalz von der Bremer Herstellerfirma OHB System AG übernommen.
Das System besteht derzeit nach einer Mitteilung aus fünf Radar-Satelliten. Sie sind bereits im Weltraum. Dazu gehört eine Bodenstation in Grafschaft, die die Satelliten steuert und die erfassten Daten auswertet. Mit dem System ist die Bundeswehr nach eigenen Angaben in der Lage, von nahezu jedem Ort der Erde wetter- und tageszeitunabhängig gestochen scharfe Bilder zu gewinnen. Das System arbeitet bereits und kostete laut OHB etwa 350 Millionen Euro.
Dieses Geld wurde ausgegeben, um folgenden Zweck zu erfüllen: “Bereits der Kosovo-Konflikt 1999 hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine eigene weltweite Aufklärung ist.” Das sagte der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Vizeadmiral Wolfram Kühn mit Verweis auf die sich zuspitzenden weltpolitischen Differenzen.
Die Bundeswehr führte an, der Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan, sowie Naturkatastrophen machten SAR-Lupe unverzichtbar. Ganz ohne Partner geht es jedoch nicht. Laut Kühn kooperiert Deutschland mit Frankreich, das mit seinem optischen Bildmaterial des Systems Helios II das neue deutsche radargestützte System ergänzt.
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