Das Cover für das Album ‘Virgin Killer’ der deutschen Band Scorpions zeigt ein nacktes zwölfjähriges Mädchen und hat bereits bei seiner Veröffentlichung Mitte der 70er Jahre für Aufsehen gesorgt. Die Wikipedia-Administratoren haben sich vorerst dafür entschieden, das Bild nicht vom Netz zu nehmen, berichtet das Magazin The Register. Letztendlich entscheidet jedoch die Wikimedia Foundation, die den verschiedenen Wikipedia-Zweigen vorsteht.

Genauso wie die britischen Internetnutzer, wurde auch die Wikimedia Foundation nicht im Voraus über die Sperre informiert. “Wir wurden weder wegen dieser noch wegen ähnlicher Angelegenheiten in Großbritannien kontaktiert”, bestätigt Jay Walsh, Sprecher der Foundation. Viele britische Wikipedia-Nutzer, die den Artikel zum Album Virgin Killer aufrufen wollen, erhalten nun eine leere Seite mit einer Fehlermeldung. Die Provider leiten den Wikipedia-Traffic nun durch transparente Proxy-Server, was dazu führt, dass eine große Zahl der Wikipedia-Nutzer von derselben IP-Adresse zu kommen scheint. Die Konsequenz daraus ist, dass die Wikipedia-Administratoren all diese Nutzer blockieren müssen, wenn ein einziger einen unangebrachten Eintrag schreibt. Daher müssen sich britische Wikipedia-Autoren nun anmelden, bevor sie an Artikeln mitschreiben können.

Die aktuelle Kontroverse um das Bild ist nicht erst durch das Eingreifen der Internet Watch Foundation entstanden. In der Vergangenheit wurde das Bild bereits zweimal von Nutzern gelöscht und daraufhin wieder hergestellt. Die aktuelle Zugriffssperre hat sich bisher allerdings als wenig effektiv erwiesen, denn, obwohl der Artikel über das Album für viele britische Surfer nicht abrufbar ist, können diese weiterhin auf das Bild zugreifen. Das liegt daran, dass die Bilder, die in Wikipedia-Artikeln angezeigt werden, auf separaten Severn der Wikimedia Foundation liegen. Auf die gespeicherten Bilder kann auch zugegriffen werden, ohne die zugehörigen Artikel aufzurufen.

Silicon-Redaktion

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  • Dumm...
    Wieder mal ein Beispiel dafür, wie dumm Fanatiker sind. Hätten die Leute von der Internet Watch Foundation nichts getan wäre kaum jemand auf dieses Album aufmerksam geworden. Ich kannte es jedenfalls vor diesen Pressemeldungen nicht und wäre wohl auch nie darauf gestossen...

    Bessere Werbung kann man für sowas kaum machen. Dumm!

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