Wettbewerb am Smartphonemarkt verschärft sich
Am Markt für Smartphone-Betriebssysteme kann Apple einen Etappensieg feiern. Das iPhone-Betriebssystem belegt im dritten Quartal 2008 den dritten Platz mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent.
Direkt dahinter folgt Blackberry von Research in Motion (RIM) mit 15,9 Prozent Marktanteil und dem Marktführer Nokia mit seinem Symbian-Betriebssystem mit einem Marktanteil von 49,8 Prozent. Damit überholt Apple das Windows Mobile Betriebssystem, das derzeit einen Marktanteil von 11,1 Prozent hält, wie ein Bericht der Gartner Group zeigt. Die Analysten erwarten jedoch, dass das Weihnachtsgeschäft und die Markteinführung des G1 in Europa und China die derzeitige Lage wieder verschieben könnte, berichtet das Handelsblatt.
Google erwartet ein gutes Weihnachtsgeschäft für sein G1-Smartphone und hat seine Absatzprognose erst kürzlich nach oben korrigiert. Anfang 2009 wird das G1 auch in Europa und China erhältlich sein und den Smartphone-Markt neuerlich durcheinanderwirbeln. Auch Apple setzt große Hoffnungen in den chinesischen Absatzmarkt und stützt seine optimistischen Prognosen für 2009 auf den erhofften Erfolg in China. Im Kampf um die Konsumenten wird auch das Angebot an zusätzlichen Anwendungen eine große Rolle spielen. Auf diesem Gebiet hat Apple einen Vorsprung, der fast nicht einzuholen ist. Seit Juli haben iPhone-Besitzer rund 300 Millionen Programme heruntergeladen.
Die allgemeine Prognose für den Smartphone-Markt ist getrübt durch die schlechte Wirtschaftslage. Weltweit wurden im dritten Quartal 2008 nur 36,5 Millionen Smartphones verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit dem geringsten Quartalswachstum seit Beginn der Beobachtung des Marktsegments. Für nächstes Jahr prognostiziert Gartner geringes, aber kontinuierliches Wachstum. “Das Wirtschaftsklima hat negative Folgen für die Verkäufe von hochwertigen Endgeräten”, meint Roberta Cozza, Principal Analyst bei Gartner. Für den durchschnittlichen Nutzer sind Smartphones trotz der Zuschüsse von Mobilfunkbetreibern zu teuer. Der Verdrängungswettbewerb zwischen den Herstellern wird daher weiter zunehmen.