Start-ups leiden besonders unter der Krise
Rezession und Finanzkrise treffen junge und innovative Firmen besonders hart. In einem konjunkturellen Abschwung werden Ausgaben auf das Nötige beschränkt. Gerade Start-ups, also junge Unternehmen mit meist technologischem Fokus, werden hier ganz entscheidend gebremst. Das vermuten die Analysten des Marktforschungshauses DB Research.
Unternehmen meiden riskante und langfristige Investitionsprojekte, etwa zur Umsetzung neuer Technologien, und Konsumenten sind weniger bereit, mit neuen Produkten zu experimentieren. Dadurch wird es für Start-ups immer schwieriger, Abnehmer für ihre neuen und innovativen Angebote zu finden, so Thomas Meyer, Analyst aus dem Bereich eResearch bei DB Research.
Hinzu kommt, dass sich die Finanzierungsbedingungen für innovative Start-ups verschärfen. Gerade in Europa lässt sich die hohe Abhängigkeit der Venture-Capital (VC)-Investitionen vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld beobachten. Bereits 2007 haben die Investitionen um rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert nachgegeben.
Während der New-Economy-Blase standen die jungen Internet-Startups des Silicon Valley und ihre Ableger in der alten Welt im Zentrum der Krise. Das ist gegenwärtig nicht der Fall, denn die Entwicklung der VC-Investitionen war nach dem Platzen der Dotcom-Blase gerade in den USA eher verhalten. In Europa hatten sich die VC-Investitionen stärker erholt – gleichwohl auf insgesamt niedrigerem Niveau. Entsprechend ist aber auch der derzeitige Rückgang deutlicher, so Meyer weiter.