Am 9. Dezember hatte SAP darüber informiert, dass die Kündigungen der bestehenden Wartungsverträge in Deutschland und Österreich zurückgenommen werden. Die Bestandskunden erhalten damit die Möglichkeit, zwischen Standard Support und Enterprise Support zu wählen.

SAP plante ursprünglich, alle Bestandskunden auf Enterprise Support umzustellen. Mit der Entscheidung wird der bisherige Standard Support beibehalten. Erst ab 2010 wird dafür ein höherer Preis verlangt. Kunden in Deutschland und Österreich, die ihre neuen Verträge bereits unterzeichnet haben, können ebenfalls zum Standard Support zurückkehren.

Damit habe SAP beide Forderungen der DSAG – die zeitliche Verschiebung des Enterprise Support und den Erhalt eines optionalen Support-Modells – für diesen Kundenkreis erfüllt, teilte die Anwendervereinigung mit. In der Schweiz liege eine andere vertragsrechtliche Situation vor. Für die Schweizer Mitglieder setze sich die DSAG weiter ein.

“Wir sind hocherfreut. Der hartnäckige Dialog mit SAP hat zum Erfolg geführt”, sagte Professor Karl Liebstückel, DSAG-Vorstandsvorsitzender. “SAP hat ihren Heimatmarkt nicht vergessen. Die Entscheidung, ein optionales Modell anzubieten und die geplante Preiserhöhung auszusetzen, ist ein guter Beitrag, um das Vertrauen in die Partnerschaft zwischen SAP und ihren Kunden wieder herzustellen.”

“Der kritische, aber konstruktive Austausch mit SAP hat sich wie bei früheren Diskussionen gelohnt”, hieß es von Andreas Oczko, stellvertretender DSAG-Vorstandsvorsitzender. “Wir haben eine gute Basis für unsere Arbeit im Jahr 2009 geschaffen. Das Signal kam für unsere Mitglieder in der sich derzeit zuspitzenden wirtschaftlichen Situation zum richtigen Zeitpunkt.” Nachdem das Etappenziel erreicht sei, biete die DSAG jetzt an, weiter an der Ausgestaltung des Enterprise Support mitzuwirken.


Liebstückel: “Wir sind hocherfreut.”
Foto: DSAG

Oczko: “Die Kritik hat sich gelohnt.”
Foto: DSAG

Lesen Sie auch : Angriffsziel ERP
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

14 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

15 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

1 Tag ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

2 Tagen ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

2 Tagen ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

5 Tagen ago