ITK-Branche begräbt Wachstumsprognose
Der Branchenverband Bitkom hat seine Umsatzerwartung für das Jahr 2009 angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung nach unten korrigiert.
Eine Trendwende deute sich auf dem Markt für digitale Unterhaltungselektronik an. Nach einem kräftigen Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro im Jahr 2008 drehe der Markt im kommenden Jahr mit 2,5 Prozent ins Minus. “Die Sonderkonjunktur durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele geht zu Ende”, sagte Scheer. Davon habe im auslaufenden Jahr insbesondere der Verkauf von Flachbildfernsehern profitiert.
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage forderte der Bitkom die Politik auf, Hightech-Projekte der öffentlichen Hand zu beschleunigen. Der Verband beziffert den Investitionsstau in den Verwaltungen, im Gesundheitssystem und im Bildungswesen auf rund 8 Milliarden Euro. “Das ist viel Geld, aber die investierten Mittel werden innerhalb weniger Jahre durch Effizienzgewinne an den Staat zurückfließen”, sagte Scheer.
Als weiteres Instrument zur Bewältigung der Krise schlug der Bitkom vor, Unternehmen, die stark in Forschung und Entwicklung investieren, steuerlich zu entlasten. “Deutsche und ausländische Konzerne bekommen mit einer steuerlichen FuE-Förderung einen Anreiz, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Deutschland zu betreiben. Das bringt hochwertige Jobs für den deutschen Arbeitsmarkt”, so Scheer. Bei der steuerlichen FuE-Förderung könnten Unternehmen Personalausgaben für Forscher, Abschreibungen auf Geräte und Labore sowie Ausgaben für externe Forschungsaufträge steuermindernd geltend machen.