Andre Berger vom Studiengang Technische Informatik und drei seiner Kommilitonen, Finn-Arne Böhner, Thomas Kinder und Boris Strangar. Sie sollten innerhalb von drei Wochen für ein Modellhaus eine Haussteuerung über eine Internetseite entwerfen und realisieren. Das haben sie geschafft, teilte die FH Osnabrück mit.

“Es gab noch mehr Vorgaben”, sagte Finn-Arne Böhner. “So sollte auch die Beleuchtung des Hauses geschaltet und eine Kamera als ‘Türspion’ eingebaut werden”. “Auch die Innen- und Außentemperatur des Hauses sollte unser System darstellen können”, soThomas Kinder. Dank Internet ist die Fernsteuerung von überall auf der Welt möglich – etwa mit einem internetfähigen Handy oder auch klassisch, mit einem Laptop oder PC. Deshalb mussten die Studierenden ihre Lösung so gestalten, dass sie unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem funktioniert.

Zunächst haben die vier Entwickler das Standardsystem für Hausüberwachungen gesichtet und geprüft, inwieweit es ihren Anforderungen genügt. Darauf folgte die Zusammenstellung der benötigten Hardware. Während die Studenten Bauteile dafür bestellen mussten, bekamen sie ihr Modell – ein Playmobil-Puppenhaus – von der Firma geobra Brandstätter geschenkt. Sobald das Modellhaus montiert und verkabelt war, befasste sich das Team mit dem “Herzstück” ihres Systems: der Entwicklung der Anschlussplatine und der Software. Als das System dann nach einigen Tests fehlerfrei funktionierte, schrieb Finn-Arne Böhner einen Projektbericht und eine Bedienungsanleitung. Die letzten Schritte waren die Gestaltung einer Bildschirm-Präsentation und eines Präsentationsstands.

“Insgesamt haben wir mehrere hundert Stunden in das Projekt investiert”, berichtet Thomas Kinder. “Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, mitzumachen. Für uns ist es wichtig, neben dem theoretischen Studium auch praktische Projekte zu bearbeiten.” Sein Kommilitone Finn-Arne Böhner stimmt ihm zu: “Erst mit dem Sammeln von Erfahrungen lassen sich die eigenen Fähigkeiten und der Gesamtaufwand von Hard-/Softwareprojekten realistisch einschätzen und verbessern.”

“Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen”, lobte der Projektbetreuer Sascha In der Stroth. Deshalb plane man, diese Entwicklungsarbeit in den kommenden Semestern mit weiteren Studierenden fortzuführen. “Nach Anpassung der Anschlusselektronik könnte das System auch für weitere Anwendungen in Industrie- und im Privatbereich verwendet werden. Eine Integration in ein richtiges Gebäude würde allerdings die Modifikation der Anschlusselektronik und auch der Gebäudeinfrastruktur voraussetzen.”

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Dipl.-Ing
    Woran wird denn da geforscht? Ich wohne seit 1996 in so einem Haus. Seit 5 Jahren ist es aus dem Internet visualisierbar und steuerbar. Ich verwende nur Standard Gerätebaugruppen und Software vom Großhändler. Der Markt der Anbieter entsprechender Technik wird immer größer. Ein bißchen Recherche sollten sich auch Studenten und Profs gönnen. Schade um die Steuergelder

    Freundliche Grüße aus Wörlitz

    Micha

  • Nerd
    Kann mich dem Micha aus Wörlitz nur anschließen:
    Unzweifelhaft haben sich die Studenten sehr viel Mühe gegeben. Allerdings haben sie da was entwickelt, was es am Markt bereits lange gibt! Begriffe wie EIB oder KNX sollten den Studenten bei Ihrer Recherche untergekommen sein!

    Der Ausdruck "wird in Zukunft in Wohnhäuser integrierbar sein" dürfte in den späten 80ern aktuell gewesen sein, heute ist das Smarthome Realität

    Olaf

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

2 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

2 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

4 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

5 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

6 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

6 Tagen ago