Eigentlich ist es ja erfreulich, dass sich so viele Menschen für europäische Kulturgüter interessieren. Doch mit solch einem Andrang rechnete vor dem Start von den Verantwortlichen des EU-geförderten Projektes Europeana niemand. Prognosen waren von etwa fünf Millionen Zugriffen pro Stunde ausgegangen, doch der Ansturm übertraf die Prognosen teilweise um das Dreifache.
Auf dem nach wie vor nicht zugänglichen Portal heißt es, dass bis zu 10 Millionen Abrufe pro Stunde gezählt wurden. Die meisten Zugriffe kamen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und den Niederlanden. Vier Prozent der Nutzer kamen aus den Vereinigten Staaten. Nun soll die Online-Bibliothek rund vier Wochen nach ihrem Zusammenbruch endlich wieder frei geschaltet werden, wie ein Sprecher der EU-Kommission am Montag mitteilte.
Die Kapazitäten der Europeana-Server im Rechenzentrum der Universität Amsterdam seien vervierfacht worden. Der Zugang soll noch diese Woche wieder frei geschaltet werden.
Derzeit sind über Europeana rund drei Millionen Objekte wie Dokumente, Gemälde, Filme, Fotos oder Bücher zugänglich. Bis 2010 sollen es schon zehn Millionen Objekte sein. Die EU fördert das Portal mit jährlich 2 Millionen Euro. Die Kosten für die Digitalisierung tragen die einzelnen EU-Staaten selbst.
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