Sachsen steckt 150 Millionen Euro in Qimonda
Der Freistaat Sachsen springt ein und greift der angeschlagenen Qimonda mit 150 Millionen Euro unter die Arme. Die Infineon-Tochter hatte bereits 50 Millionen Euro Unterstützung seitens der Mutter in Aussicht. Nun hat Sachsen aber auf etwas mehr Engagement aus der Industrie gedrängt. So sollen Arbeitsplätze gerettet werden. Insgesamt sind 13.000 Arbeiter von Qimonda abhängig.
Sachsen wird nach Aussagen von Wirtschaftsminister Thomas Jurk tief ins Staatssäckel greifen. Dies allerdings nur, wenn die Qimonda-Mutter genauso viel Geld, also ebenfalls 150 Millionen Euro dazugibt. Im Werk Dresden sind 3000 Menschen beschäftigt. Das berichtete die Tagesschau online.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass Infineon Qimonda nur mit 50 Millionen Euro vor der drohenden Zahlungsunfähigkeiten retten wolle. Infineon-Chef Peter Bauer hatte mehrfach erklärt, die Kassen der beiden Konzerne seien getrennt. Und deshalb sei keine Mehrzahlung möglich.
Qimonda hatte wegen massiver finanzieller Probleme die sächsische Landesregierung um Hilfe gebeten, in Medienberichten wurde eine Summe von 500 Millionen Euro genannt. Das Unternehmen beschäftigt in Dresden rund 3000 Mitarbeiter. Infineon versucht seit längerem Qimonda zu verkaufen, hält derzeit aber noch 77,5 Prozent der Anteile an dem auf Speicherchips spezialisierten Hersteller. Die Überlegung Sachsens, eine Teilverstaatlichung des Unternehmens zu betreiben und das Risiko so umzuschichten, ist nach den derzeitigen Angaben nicht weiter gediehen.