Siemens simuliert eine ganze Pipeline-Anlage

Das Pipeline Demo Center ermöglicht Kunden, den Lauf einer Pipeline von Anfang bis Ende zu verfolgen und selbst zu entdecken, wo welche Technologien Sinn machen. Im Democenter befindet sich eine komplette Pipeline im Miniaturformat, die auch Betriebsstörungen und Unfälle simulieren kann. Das angestrebte Resultat sind Systeme für das gesamte Röhrensystem, inklusive intelligente Software-Lösungen, die die Pipelines rund um die Uhr steuern und überwachen sowie Schäden selbstständig erkennen können.

Da Pipelines oft tausende Kilometer lang sind, stellen sie hohe Anforderungen an das gesamte Fördersystem. Zum einen muss gewährleistet werden, dass die Rohstoffe möglichst ressourcenschonend transportiert werden – wofür beim Öl leistungsfähige Pumpen und für das Gas starke Kompressoren nötig sind. Zudem müssen die Pipelines gegen Schäden jeglicher Art geschützt und somit ständig überwacht werden, damit keine Lecks entstehen. Um ein solches komplexes Verteilungsnetz effizient überwachen zu können, ist ein System nötig, das auf der gesamten Strecke automatisiert die physikalischen Parameter wie etwa den Druck misst und per Funk oder Satellit an das Leitzentrum weitergibt.

In seinem Pipeline-Demo-Center simuliert Siemens auch mögliche Störungen an der wirklichkeitsgetreuen Miniatur-Anlage. Komplett mit Leitzentrale, einer Kompressorstation und einer Messstation, an der Durchfluss, Temperatur, Druck oder Vibration der Röhren abgefragt werden.

Diese Pionierarbeit war es unter anderem, die Siemens die Beteiligung und Federführung an zwei großen Pipeline-Projekten bescherte: Der deutsche Konzern stellt nach eigenen Angaben die gesamte technische Ausstattung einer südafrikanischen Pipeline zwischen der Großstadt Durban und der Provinz Gauteng und stattet eine 3456 Kilometer lange Pipeline in Kanada mit Energieversorgungsanlagen und elektrischen Pumpensystemen aus.

Silicon-Redaktion

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