Interview mit einem Profi-Blogger

Michael Hülskötter erstellt für namhafte Hersteller der IT-Branche Blogeinträge. Außerdem ist er Autor des ‘IT-techBLOG.de’, des ‘software-dev-blog.de’ sowie des ‘blog.familien-dsl.de’. Dabei kommt ihm auch zugute, dass bei Facebook und Twitter hochgradig vernetzt ist.

silicon.de: Werden wir solche Formen künftig häufiger sehen?

Hülskötter: Ich glaube, dass das künftig unser Kommunikationsverhalten komplett umdrehen wird. So wie die SMS, das Internet oder auch die E-Mail unsere Kommunikation verändert hat. Das ist immer Evolution und niemals Revolution, aber die Veränderungen greifen ineinander und bauen aufeinander auf.

silicon.de: Stehen wir also erst am Anfang einer neuen Entwicklung?

Hülskötter: Derzeit werden Social Tools noch nicht wirklich oder häufig falsch genutzt. Ein Beispiel ist Andrea Ypsilanti, die auf einen Franz-Müntefering-Fake eines Radiojournalisten hereingefallen ist. Wie hat sie darauf reagiert, dass der Mitschnitt auf Youtube gelandet ist? Sie hat eine Einstweilige Verfügung erwirkt. Da hatte der Mitschnitt aber schon die Runde gemacht, und selbst wenn man ihn von Youtube herunternimmt, ist er immer noch da. So was könnte man ja auch clever nutzen, indem man vielleicht eine Gegenveranstaltung bringt.
Das zeigt einfach, dass die Menschen das Medium noch nicht richtig verstanden haben. Sie sind ein Teil dieser digitalen und virtuellen Welt. Dagegen kann man sich einfach nicht mehr wehren. Wenn man mit so etwas konfrontiert wird, muss man diese Tools aber auch zu seinen eigen Zwecken nutzen und nicht mit Holzhammermethoden vorgehen.

silicon.de:Herr Hülskötter, wir danken für das Gespräch.