Man habe die Verlegung des Wohnsitzes befürchtet. Nun kommt es morgen zu einem Haftprüfungstermin. Trzeschan wird die Bespitzelung von Managern, Gewerkschaftern und Journalisten vorgeworfen.

Der Bonner Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel erklärte Ende November, es gebe inzwischen Hinweise darauf, dass auch Festnetzanschlüsse von den Bespitzelungen betroffen waren. Konkret seien Journalisten abgehört worden. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass mindestens 60 Personen von der Spitzel-Affäre betroffen sind. Neben Journalisten und Aufsichtsräten gehören auch führende Mitarbeiter, Betriebsräte und unbeteiligte Dritte wie der ver.di-Vorstand Frank Bsirske zu den Opfern.

Die Telekom hatte in den Jahren 2005 und 2006 Verbindungsdaten überprüfen lassen, um undichte Stellen im Konzern über die Weitergabe von vertraulichen Informationen zu schließen. Die Telekom hatte nach Bekannt werden der Affäre Mitte Mai Strafanzeige erstattet und alle im Rahmen der offenbar illegalen Prüfung ausgewerteten Verbindungsdaten der Strafverfolgungsbehörde übergeben, die das Material seitdem untersucht.

Die Abteilung KS 3 ist eine etwa 15-köpfige Sondertruppe innerhalb der Konzernsicherheit der Telekom. Sie hat die Bespitzelungsaktion laut Spiegel maßgeblich vorangetrieben. Zuletzt waren offenbar am 14. Mai 2008 Gelder von der Telekom an den Recherchedienst Network Deutschland geflossen. 174.000 Euro habe der Bonner Konzern angeblich insgesamt für die Spitzelaktion bezahlt.

Silicon-Redaktion

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