Die News des Jahres 2008: Mai und Juni
Das Tauziehen zwischen Yahoo und Microsoft entschied sich, Microsoft hatte Linux plötzlich ganz doll lieb, der Broadcom-Chef ließ es richtig krachen und die Telekom bespitzelte Manager, Journalisten und Gewerkschaftler.
Ein weiterer deutscher Großkonzern machte Schlagzeilen: Eine Woche nach seiner Amtsübernahme äußerte sich erstmals der neue Infineon-Chef Peter Bauer zur künftigen Strategie des Halbleiterkonzerns. Sein Ziel lautete: “Sparen, sparen, sparen.”
Für Schlagzeilen ganz anderer Art sorgte Google, das in San Francisco erstmals seinen
“iPhone-Killer” präsentierte. Es handelte sich um ein Handy-Betriebssystem namens Android, dass in iPhone-ähnlichen Geräten Verwendung finden soll. Android besteht aus einem Linux Kernel mit einer Java Virtual Machine. Damit können die meisten bestehenden Google-Applikationen wie Google Mail oder Maps genutzt werden. Zusätzlich entwickeln dutzende von anderen Firmen Anwendungen für das Open-Source-Betriebssystem.
Dieses Open-Source-Projekt schien geglückt, ein anderes dagegen scheiterte: Die Stadt Wien ließ von ihrem prestigeträchtigen Vorhaben ab, die Stadt auf die Debian-Variante Wienux und OpenOffice zu migrieren. 32.000 Rechner gibt es in der Stadtverwaltung. Davon liefen bis dahin rund 1000 mit der quelloffenen Alternative. Der bislang größte Linux-Posten, etwa 720 Rechner bei Kindergärten und anderen pädagogischen Einrichtungen, mussten nun wieder auf Vista zurückgehen.
Ebenfalls schlecht sah es aus für viele Mitarbeiter von Siemens: In “einer der härtesten Umbaumaßnahmen der Konzerngeschichte” sollten 15.000 Stellen abgebaut werden.