Wenn ein Computerprogramm nicht richtig funktioniert, erscheint häufig der Hinweis: “Möchten Sie diesen Fehler an den Hersteller melden?”. Als Anwender stimmt man oft zu, denn schließlich will man ja, dass das Programm repariert wird. Also gibt man Details an und sendet die Meldung ab – mit der Ungewißheit, ob sie überhaupt gelesen wird.

Am anderen Ende der Leitung gehen die Fehlermeldungen ein – und das nicht zu knapp. Populäre Programme wie Firefox haben hunderttausende Fehlermeldungen zur Folge, die alle gelesen und bearbeitet werden wollen. Worauf achten Entwickler bei diesen Fehlermeldungen? Und was können die Anwender tun, um ihre Fehlermeldungen möglichst aussagekräftig zu gestalten?

Dieser Frage sind Wissenschaftler und Studenten der Universität des Saarlandes nachgegangen. Unter Leitung von Rahul Premraj und Thomas Zimmermann vom Lehrstuhl für Softwaretechnik startete ein Team von vier Studenten eine Umfrage unter 446 Software-Entwicklern und Benutzern.

Aus den Antworten wurde klar, welche Punkte den Entwicklern am wichtigsten waren: Die Schritte, die zum Fehler führen, das erwartete und erlebte Programmverhalten, und – sofern möglich – ein automatischer Test, der den Fehler reproduziert. Als größtes Problem der üblichen Fehlermeldungen kristallisierte sich heraus, dass häufig Informationen fehlen – etwa über die Umstände, unter denen der Fehler auftritt, oder auch aufgrund von vagen Problembeschreibungen.

Aus diesen Ergebnissen bauten die Studenten ein Werkzeug, das die Güte von Fehlerberichten automatisch einschätzt. Das ‘Cuezilla’ genannte Werkzeug kann auch Verbesserungsvorschläge machen. Weitere Informationen dazu gibt es im Blog von Thomas Zimmermann, der mittlerweile in der Forschungsabteilung von Microsoft in Redmond arbeitet.

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Silicon-Redaktion

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