Offiziell soll die Vereinbarung an diesem Dienstag bekannt gegeben werden. Erste Nutznießer der Kooperation werden voraussichtlich Würzburg und Heilbronn sein – in beiden Städten sollten bis Spätsommer je rund 50.000 Haushalte Anschluss an das glasfaserbasierte Netz erhalten. Vodafone und die Telekom räumen sich gegenseitig den Zugriff auf das jeweilige Netz ein.

Branchenbeobachter gehen jedoch davon aus, dass es trotz dieser Vereinbarung früher oder später Streit geben wird. Denn in beiden Pilotprojekten sollen nur die technischen Abläufe getestet werden, Abrechnungsmodelle für den Zugang Dritter hingegen nicht. Sollte dies nicht nachgeholt werden, droht kleineren Wettbewerbern der Ausschluss aus den neuen Netzen.

Erst im vergangenen Monat hatte die Telekom ihre Wettbewerber zu Investitionen in ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsnetz aufgerufen. Der Konzern rüstet derzeit sein Netz in den größten deutschen Städten auf, um schnellere Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Telekom verlangt Investitionsschutz für ihre Milliardeninvestitionen in VDSL und verhandelt mit den Wettbewerbern über die Konditionen für einen Zugang.

Die Bundesnetzagentur hat den Bonner Konzern bislang nur verpflichtet, den Wettbewerbern Zugang zu den Rohren zu gewähren, damit diese dort selbst mit Glasfaser aufrüsten können. Da auch hier die Konditionen nicht klar sind, gehen einige Konkurrenten den Weg über eigene Netze bis an die Gebäude der Kunden, ohne auf die Infrastruktur der Telekom zurückzugreifen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago