Service Level Monitoring kaum genutzt

Das hat eine Studie des Darmstädter Software-Unternehmens Servicetrace ergeben, für die 300 Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro befragt wurden. Servicetrace bietet Lösungen an, mit denen die Qualität von IT-Services überprüft werden kann.

41 Prozent weisen den IT-Services demnach eine erfolgskritische Rolle für den Ablauf der Geschäftsprozesse zu. Bei weiteren 37 Prozent gilt dies für Teilbereiche, während sich in jedem fünften Fall die Qualität der IT-Services den Angaben der IT-Manager zufolge nur geringfügig in den Geschäftsprozessen niederschlägt.

Obwohl deutliche Abhängigkeiten des Business von leistungsfähigen IT-Prozessen festgestellt werden, setzen nur wenige Firmen auf ein konsequentes Monitoring der Service Levels, hieß es von Servicetrace. Entsprechende Lösungen werden durchgängig nur von 13 Prozent genutzt, wenigstens teilweise kommen sie zusätzlich bei 29 Prozent zum Einsatz. Anders sieht es bei der Mehrheit der Betriebe aus: 58 Prozent verzichten auf ein systematisches Monitoring oder beschränken sich auf geringfügige Maßnahmen.

Zu den Gründen für einen Verzicht auf Instrumente der Qualitätssteuerung bei den Service Levels gehören die Furcht vor einem hohen Aufwand bei der Implementierung und Pflege entsprechender Lösungen (53 Prozent) und die Auffassung, die Servicequalität lasse sich auch ohne technische Unterstützung ausreichend erkennen (44 Prozent).

“Hier schießen die Unternehmen gleich zwei Eigentore”, sagte dazu Markus Duus, Geschäftsführer von Servicetrace. “Wenn ein Implementierungsaufwand von durchschnittlich ein bis drei Tagen entsteht und anschließend praktisch keine Administration erforderlich ist, kann dies kein Argument sein.”

IT-Leistungen könnten zudem nicht durch allgemeine Beobachtungen präzise bewertet werden. Die Services seien meist viel zu komplex. Außerdem gebe es dafür keine klaren Verantwortlichkeiten. “Dadurch werden mögliche Schwächen erst dann festgestellt, wenn bereits massive Probleme entstanden sind.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

17 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

17 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

2 Tagen ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

2 Tagen ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

2 Tagen ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

5 Tagen ago