Rettende Finanzspritze für Hynix
Kurz nach dem deutschen Rivalen Qimonda erhält auch der weltweit zweitgrößte Speicherchiphersteller Hynix Semiconductor eine lebenswichtige Finanzspritze. Eine Gruppe von Großaktionären stellt dem südkoreanischen Unternehmen neue Kredite in Millionenhöhe bereit.
Insgesamt hat sich Hynix eine Finanzspritze von umgerechnet 595 Millionen Euro gesichert. Fünf Großaktionäre stellten dem defizitären südkoreanischen Unternehmen rund 430 Millionen Euro an Krediten zur Verfügung, hieß es aus Bankenkreisen am Dienstag in Seoul. Unter den Kreditgebern seien die staatliche Korea Development Bank und die Korea Exchange Bank. Zudem strebt Hynix für Januar eine Kapitalerhöhung über 165 Millionen Euro an, die von den Großaktionären unterstützt werde.
Hynix verbuchte im dritten Quartal einen Verlust von umgerechnet 910 Millionen Euro und damit das höchste Minus seit fast acht Jahren. Das Unternehmen leidet vor allem darunter, dass die Preise für seine wichtigsten Computerchips unter die Herstellungskosten gefallen sind. Der Konzern teilte mit, er wolle Produktionskosten senken und Vermögenswerte zu Geld machen.
Auch in Deutschland haben Chiphersteller zu kämpfen. So hat Qimonda kurz vor Weihnachten die drohende Insolvenz in letzter Minute abgewendet. Das Unternehmen erhält ein Rettungsdarlehen über insgesamt 325 Millionen Euro. Finanziert werden die Hilfen von der Qimonda-Mutter Infineon sowie von Sachsen und Portugal, wo der Konzern jeweils ein Werk betreibt.