Die News des Jahres 2008: November und Dezember

Anfang November stürzte der Wahlsieg Barack Obamas weite Teile der USA in einen Freudentaumel. Rund um den Globus wurde der Wahlsieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten gefeiert – doch die Partylaune war nur von kurzer Dauer: Die letzten Wochen des Jahres wurden beherrscht von negativen Schlagzeilen.

Anfang Dezember jedoch musste sich Apotheker – noch im Duo im Co-CEO Henning Kagermann – erst einmal mit wütenden SAP-Anwendern aus dem Mittelstand auseinandersetzen. Eine geplante Preiserhöhung für Support-Leistungen in Österreich und in Deutschland war auf heftige Kritik gestoßen. SAP reagierte prompt und nahm die vorgesehene Änderung wieder zurück. “Einige Kunden haben sehr emotional reagiert”, so SAP-Deutschlandchef Volker Merk.

Der Deutschen Telekom gelingt es derweil nicht, kurz vor dem Jahreswechsel für ein bisschen Ruhe zu sorgen. Der Datenskandal des Konzerns, inzwischen schon seit Monaten fester Schlagzeilen-Bestandteil, weitet sich einmal mehr aus. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, es gebe auch Hinweise darauf, dass Festnetzanschlüsse von der Bespitzelung betroffen seien. Apropos Datenskandal: Der Wirtschaftswoche wurden Bankverbindungen von 21 Millionen Bundesbürgern angeboten und bei der Landesbank Berlin kamen Daten von 130.000 Kreditkartenbesitzern abhanden. Fast habe man den Eindruck, 2008 seien alle Opfer von Datenmissbrauch geworden, so der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar.

Siemens immerhin hat seinen Skandal erst einmal abgeschlossen. In der Schmiergeldaffäre zahlt der Konzern eine Milliarde Euro Geldbuße. Die Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Chef Heinrich von Pierer, seine früheren Vorstandskollegen sowie “andere Einzelpersonen” gehen jedoch weiter. Künftig will man sich bei Siemens auf die “Zukunftsbereiche” Industrie, Energie und Medizintechnik konzentrieren. Siemens-PCs und Siemens-Server haben da keinen Platz mehr, die Anteile an Fujitsu Siemens Computers verkaufen die Münchner an Fujitsu.