Jülicher Nobelpreisträger inspiriert Jugendliche
Das 2005 gegründete Schülerlabor JuLab des Forschungszentrums Jülich hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Mittlerweile besuchen im Jahr rund 3500 Schüler und 350 Lehrer das Labor.
Der Physik-Nobelpreis von Peter Grünberg im Jahr 2007 hat das Projekt zusätzlich beflügelt. In Zusammenarbeit mit dem Forscher wurde jetzt ein Programmschwerpunkt entwickelt, der Schülern ab diesem Jahr die Forschungsergebnisse Grünbergs zum Thema Riesenmagnetowiderstand (GMR-Effekt) näherbringt.
Wenn Grünberg sein Wissen vor Ort teilt, hängen Schüler wie Kollegen an seinen Lippen. Dabei zeigt Grünberg keine Berührungsängste. “Kinder sind die Zukunft. Dies gilt für die Wissenschaft ebenso wie für die Wirtschaft.” Angesichts der Begeisterungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen ist Grünberg optimistisch, dass der Forschernachwuchs durch Einrichtungen wie das JuLab gesichert werden kann.
“Unser größtes Anliegen ist es, jungen Menschen unsere Begeisterung für die Physik und Naturwissenschaften weiterzugeben”, sagte JuLab-Leiter Karl Sobotta. Das Schülerlabor sieht Sobotta als wichtiges Zusatzangebot zum herkömmlichen Unterricht. “In der heutigen Schule ist es so, dass die Naturwissenschaften im Vergleich zu den Sprachen vom System her etwas stiefmütterlich behandelt werden.”
Neben dem Etat des Jülicher Forschungszentrums ist das Schülerlabor auf Sponsoren aus der Wirtschaft angewiesen. So förderten Samsung und die Samsung-Distributoren das Labor mit 30.000 Euro. Samsung hat wie alle Festplatten-Hersteller von der Entdeckung des GMR-Effekts durch Grünberg profitiert, da erst durch die Ausnutzung des Effekts die großen Kapazitäten heutiger Laufwerke erreicht werden konnten.
“Dank der Grundlagenforschung von Peter Grünberg ist Samsungs Forschungsteam heute in der Lage, bis zu 500 Gigabyte per Platter zu realisieren”, sagte dazu Sun Spornraft von Samsung HDD.
Sebastian Schmidt (Mitglied FZ-Vorstand), Peter Grünberg (FZ Jülich),
Sun Spornraft (Samsung HDD), Foto: Pressetext